Blick in die Forschung - Kurzberichte: Staub aus dem Kuipergürtel
Der interplanetare Raum ist nicht leer, sondern mit Staubpartikeln angefüllt. Sie treten bei günstigen Beobachtungsbedingungen fernab der lichtüberfluteten Städte in Form des diffusen Zodiakallichts in Erscheinung. Die Erde ist dadurch bei ihrem Umlauf um die Sonne ständig einem Strom von extraterrestrischen Staubteilchen ausgesetzt. Seit den 1970er Jahren werden solche Teilchen gezielt mit Flugzeugen in der Erdatmosphäre eingesammelt, um sie anschließend im Labor mit den modernsten Analysemethoden untersuchen zu können. Neben Partikeln, die durch menschliche Weltraumaktivitäten entstehen, finden sich dabei auch Teilchen natürlichen Ursprungs, die – soweit bekannt – aus dem inneren Sonnensystem stammen. Teilchen aus dem äußeren Sonnensystem wurden dagegen bisher nicht nachgewiesen.
Dass solche Teilchen existieren müssen, steht außer Frage. Die meisten interplanetaren Staubpartikel bewegen sich ähnlich wie die Planeten auf gebundenen Bahnen um die Sonne. Zusätzlich zur Schwerkraft unseres Zentralgestirns wirken je nach Teilchengröße allerdings noch andere Kräfte. So führt im Bereich von einigen Mikrometern bis wenigen zehn Mikrometern die durch die Sonnenstrahlung verursachte Poynting-Robertson-Kraft zu einer langsamen Abnahme ...
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