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Exotische Physik: Stephen Hawking und die Sache mit den Schwarzen Löchern

Bereits in jungen Jahren brillierte der Ausnahmephysiker auf den Gebieten der allgemeinen Relativitätstheorie und der Kosmologie. Später machte er wie kein anderer die exotischen Seiten des Universums populär, insbesondere die Schwarzen Löcher. Am 14. März 2018 ist Stephen Hawking im Alter von 76 Jahren gestorben.
Stephen Hawking hatte trotz seiner schweren Erkrankung einen feinsinnigen Humor und ein großes Maß an Lebensfreude. So genoss er es, als er im April 2007 in einer umgebauten Boeing 727 das Gefühl der Schwerelosigkeit erleben durfte.

Eigentlich war das Buch auf dem weihnachtlichen Gabentisch für meinen Vater bestimmt. Gelesen hat es dann seine 12-jährige Tochter. Ich habe die "Kurze Geschichte der Zeit" nur so verschlungen. Den Rest der Weihnachtsferien verbrachte ich gedanklich an den entlegensten Orten des Universums.

Es war jenes Werk, das Stephen Hawking 1988 ins Licht der Öffentlichkeit rückte und mit dem Schwarze Löcher auch jenseits von Kosmologenkreisen und Star-Trek-Clubs salonfähig wurden. Seine wissenschaftliche Laufbahn auf diesem Gebiet hatte bereits mehr als 20 Jahre zuvor ihren Anfang genommen. Ausgestattet mit einer außergewöhnlichen Vorstellungsgabe bewegte sich Hawking stets an den Grenzen des denkbaren Kosmos und wagte sich auch immer wieder ein Stück darüber hinaus. Auf seinen geistigen Exkursen verknüpfte er zudem fundamentale Gebiete der theoretischen Physik miteinander: Gravitation, Kosmologie, Quanten- und Informationstheorie und Thermodynamik ...

Kennen Sie schon …

Spektrum der Wissenschaft – Eine neue Weltformel

Rund 100 Jahre währt die Suche der theoretischen Physik nach einer Quantentheorie der Schwerkraft. Doch vielleicht kann die Gravitation in einer Weltformel so bleiben, wie sie ist – zumindest fast. Experimente könnten die neue Theorie schon bald testen. Außerdem im Heft: Die Bedeutung der Böden der Erde wurden lange unterschätzt. Zahlreiche Organismen im Boden zersetzen abgestorbenes organisches Material und fördern so den globalen Kohlenstoffkreislauf. Gammastrahlenblitze mischen gelegentlich die irdische Ionosphäre durch. Aber brachten kosmische Explosionen das Leben auf der Erde schon einmal an den Rand der Existenz? Selbst unter dem Eis des arktischen Ozeans findet man Lava speiende Vulkane und Schwarze Raucher. Dies bietet einen neuen Blick auf die geologischen Vorgänge in unserem Planeten.

Sterne und Weltraum – Mikroquasar – Gammastrahlen und Jets einer kosmischen Seekuh

Neue Beobachtungen des H.E.S.S.-Observatoriums enthüllen in einer Entfernung von 17 000 Lichtjahren von der Erde eine extreme Teilchenbeschleunigung im System SS 433, einem Mikroquasar. Ein Schwarzes Loch umkreist dort einen Stern mit zehnfacher Sonnenmasse – eines der rätselhaftesten Objekte unserer Galaxis. Ein Schwarzes Loch steht auch im Mittelpunkt von Beobachtungen mit dem Weltraumteleskop Gaia. Gaia BH3 – das massereichste stellare Schwarze Loch unserer Galaxis wurde entdeckt. Wir berichten über die totale Sonnenfinsternis am 8. April 2024 über Nord- und Mittelamerika und teilen viel Wissenswertes über den Meteoritenfall in Elmshorn, Schleswig-Holstein, im April 2023 mit.

Spektrum Kompakt – Schwarze Löcher

Schwarze Löcher gehören längst nicht mehr in die Nische aberwitziger Theorien, sondern haben sich im Alltag der Astrophysik etabliert. Viele Phänomene im Weltall lassen sich nur mit diesen extrem kompakten Raumzeitfallen erklären.

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  • Literaturhinweise

Hawking, S. W., Ellis, G.: The Large Scale Structure of Space-Time. In: Cambridge Monographs on Mathematical Physics, Cambridge University Press, 1975

Hawking, S. W.: Eine kurze Geschichte der Zeit, Rowohlt, 2011

Hawking, S. W.: Das Universum in der Nussschale, dtv Verlag, 2004

Hawking, S. W. et al.: Soft Hair on Black Holes. In: Physical Review Letters 116(23), 2016

Müller, A.: Schwarze Löcher. Die dunklen Fallen der Raumzeit. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 2010

Strominger, A., Vafa, C.: Microscopic Origin of the Bekenstein-Hawking Entropy, In: arxiv.org, 1995

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