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Astronomie: Sterbender Stern als Scheinwerfer



Rund 3000 Lichtjahre von uns entfernt schrumpft ein Stern im Sternbild Schwan zum Weißen Zwerg. Er selbst verbirgt sich hinter einem Nebelschleier, den er geheimnisvoll von hinten anstrahlt. Die Konvulsionen seines Todeskampfes, der nur wenige tausend Jahre dauert, wurden jetzt zufällig vom Hubble-Weltraumteleskop eingefangen. In Anfällen der Selbstzerstörung hat der namenlose Stern alle 100 bis 500 Jahre große Mengen Materie abgestoßen. Sie bilden die konzentrischen Ringe, welche den Nebel – Astronomen als Egg Nebula bekannt – wie die gekräuselte Wasseroberfläche eines von unten beleuchteten Swimmingpools erscheinen lassen. Das Nebelmaterial ist vorwiegend Kohlenstoff, der im Innern des Sterns erzeugt und mit Geschwindigkeiten von bis zu 20 Kilometern pro Sekunde ins All geschleu­dert wurde. Mittlerweile haben sich die Staubwolken bis zu einem zehntel Lichtjahr von ihrem Ursprungsort entfernt; eines fernen Tages könnten daraus neue Sterne hervorgehen. Entstanden ist das Falschfarbenbild, indem die Polarisation des eintreffenden Lichts gemessen und in Farben umgesetzt wurde. (The Hubble Heritage Team, 3.4.2003)

Aus: Spektrum der Wissenschaft 6 / 2003, Seite 37
© Spektrum der Wissenschaft Verlagsgesellschaft mbH

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