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Energieversorgung: Stuxnet - Erstschlag im Cyberkrieg?
Seit im Juni 2010 ein Computervirus weltweit hektische Aktivität auslöste, fürchten IT-Sicherheitsexperten: Der lange befürchtete "Cyberwar" hat begonnen – oder steht uns unmittelbar bevor.
Weil ein Rechner unablässig bootete, vermutete ein iranisches Unternehmen im Juni 2010 einen Virusbefall und informierte seine russischen Vertragspartner von VirusBlokAda. Via Internet überprüften dessen Spezialisten das betroffene System und sahen die Befürchtung rasch bestätigt. Was sie aber veranlasste, weltweiten Alarm auszulösen, war die schiere Größe des dahin unbekannten Programms: Die zunächst als Tmphider bezeichnete Schadsoftware umfasste ungefähr 15 000 Programmzeilen. Üblich sind hingegen um die 100 oder auch weniger. Schätzungen zufolge steckten in diesem Virus gut 10 000 Stunden Entwicklungszeit.
Wenig später bemühten sich verschiedene Unternehmen in enger Zusammenarbeit um eine Klärung der Bedrohung. So kooperierte der russische Hersteller von Sicherheitssoftware Kaspersky Lab in Moskau mit dem amerikanischen Konzern Microsoft, weil Tmphider dessen Windows-Betriebssystem befiel. Nach einer im Kode verborgenen Datei tauften die Softwareentwickler aus Redmont das Virus in Stuxnet um. Streng genommen handelt es sich um einen Wurm, also um einen Typ von Schadsoftware, der auch eigenständig funktioniert, ohne ein anderes Programm infizieren zu müssen. Allerdings hat sich inzwischen "Virus" als allgemeine Bezeichnung für sich selbst replizierende Schadsoftware durchgesetzt.
Besonders intensiv befassten sich die Fachleute von Symantec, der weltgrößten Firma für Computersicherheit mit Sitz in Mountain View (Kalifornien), mit dem Neuling. Das Unternehmen verfügt über eine Art Hochsicherheitslabor für solche "Erreger". An der Eingangstür warnt ein Zeichen, dass Computer, USB-Speichergeräte und Smartphones draußen bleiben müssen: Jedes elektronische Gerät, das in das Labor gelangt, muss dort bleiben. Das Team schleuste Stuxnet in ein simuliertes Netzwerk ein, um ihn in einer sicheren Umgebung zu beobachten...
Wenig später bemühten sich verschiedene Unternehmen in enger Zusammenarbeit um eine Klärung der Bedrohung. So kooperierte der russische Hersteller von Sicherheitssoftware Kaspersky Lab in Moskau mit dem amerikanischen Konzern Microsoft, weil Tmphider dessen Windows-Betriebssystem befiel. Nach einer im Kode verborgenen Datei tauften die Softwareentwickler aus Redmont das Virus in Stuxnet um. Streng genommen handelt es sich um einen Wurm, also um einen Typ von Schadsoftware, der auch eigenständig funktioniert, ohne ein anderes Programm infizieren zu müssen. Allerdings hat sich inzwischen "Virus" als allgemeine Bezeichnung für sich selbst replizierende Schadsoftware durchgesetzt.
Besonders intensiv befassten sich die Fachleute von Symantec, der weltgrößten Firma für Computersicherheit mit Sitz in Mountain View (Kalifornien), mit dem Neuling. Das Unternehmen verfügt über eine Art Hochsicherheitslabor für solche "Erreger". An der Eingangstür warnt ein Zeichen, dass Computer, USB-Speichergeräte und Smartphones draußen bleiben müssen: Jedes elektronische Gerät, das in das Labor gelangt, muss dort bleiben. Das Team schleuste Stuxnet in ein simuliertes Netzwerk ein, um ihn in einer sicheren Umgebung zu beobachten...
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