Direkt zum Inhalt
Login erforderlich
Dieser Artikel ist Abonnenten mit Zugriffsrechten für diese Ausgabe frei zugänglich.

Supernovae: Warten auf das galaktische Feuerwerk

Jederzeit könnte irgendwo in der Milchstraße ein Stern explodieren. Überall auf der Welt laufen Vorbereitungen für diesen Fall: Es braucht ständige Wachsamkeit und parat stehende Geräte, um solch ein Spektakel möglichst umfassend zu dokumentieren.­
Künstlerische Darstellung Supernova SN 1987A

Die vergangenen drei Jahrzehnte hat Masayuki Nakahata von der Universität Tokio damit verbracht, auf die Explosion eines nahe gelegenen Sterns zu warten. Das letzte Mal ist so etwas im Februar 1987 passiert: Plötzlich erschien ein neuer Lichtpunkt am südlichen Nachthimmel. Seit Jahrhunderten war dies die erste Supernova, die Menschen direkt beobachten konnten. Unter dem Namen SN 1987A machte sie auf der ganzen Welt Schlagzeilen und hat zu weit reichenden Fortschritten in der Astrophysik geführt.

Zu jener Zeit war Nakahata Student. Er arbeitete an einem der damals weltbesten Neutrinodetektoren, dem Kamiokande-II-Detektor am Kamioka Observatory nahe der Stadt Hida in Japan. Seine Kommilitonin Keiko Hirata und er entdeckten Neutrinos, die aus der Supernova heraus­strömten. Es war der erste Nachweis von Neutrinos, die von außerhalb des Sonnensystems stammten.

Inzwischen ist Nakahata vorbereitet, wenn die nächste Supernova explodiert. Er leitet eines der größten Neutrinoexperimente der Welt: den Detektor Super-Kamiokande. 2021 wurden dort die Frühwarnsysteme verbessert …

Kennen Sie schon …

Spektrum der Wissenschaft – Vorstoß zur Sonne

Viele Vorgänge im leuchtenden Plasma unserer Sonne sind noch immer rätselhaft. Neue Raumsonden sowie Beobachtungen vom Erdboden aus sollen dabei helfen, die Phänomene besser zu verstehen. Außerdem im Heft: Höhere Symmetrien tragen zur Lösung physikalischer Rätsel bei – vom Teilchenzerfall bis hin zum Verhalten komplexer Quantensysteme. Wir berichten von Untersuchungen an kopflosen Würmern und winzigen Zellklumpen, die kein Gehirn haben, aber grundlegende kognitive Fähigkeiten. Die Klimaforschung nimmt Aerosole in den Blick, um Klimasimulationen zuverlässiger zu machen. Wussten Sie, dass die statistische Methode des t-Tests in der Guinness-Brauerei erfunden wurde? Daneben berichten wir über codebasierte Kryptografie.

Spektrum - Die Woche – Akustische Kur gegen Stress

Naturgeräusche haben eine unglaublich beruhigende Wirkung auf uns. Wieso das so ist und wie Vogelgezwitscher und Wasserrauschen im Gehirn verarbeitet werden und auf unsere Psyche wirken, lesen Sie in der aktuellen Ausgabe der »Woche«. Außerdem: Läutet das KI-Zeitalter eine neue Ära der Physik ein?

Spektrum der Wissenschaft – Vom Quant zur Materie

In den letzten Jahrzehnten haben sich Quantenfeldtheorien durchgesetzt, um grundlegende physikalische Phänomene unseres Universums zu erklären. Aber nicht alle physikalischen Effekte lassen sich damit erklären. Manche Erscheinungen lassen sich nicht stimmig in das Standardmodell der Teilchenphysik integrieren. Das reicht von subtilen Effekten wie der Tatsache, dass Neutrinos sich ineinander umwandeln bis hin zur auf großen Skalen wirkenden Schwerkraft. »Vom Quant zur Materie« stellt die subatomaren Spielregeln der Teilchenphysik vor und erklärt deren Bausteine. Wir berichten beispielsweise, wie sich Atome mit Lichtpulsen manipulieren lassen, ob es eine vierte Variante von Neutrinos gibt, und stellen kompakte Plasmabeschleuniger vor.

Schreiben Sie uns!

Beitrag schreiben

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

  • Quellen

Al Kharusi, S. et al.: SNEWS 2.0: A next-generation supernova early warning system for multi-messenger astronomy. New Journal of Physics 23, 2021

Murphey, C. T. et al.: Witnessing history: Sky distribution, detectability, and rates of naked-eye Milky Way supernovae. Monthly Notices of the Royal Astronomical Society 507, 2021

Rozwadowska, K. et al.: On the rate of core collapse super­novae in the milky way. New Astronomy 83, 2021

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.