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Therapiewirkung: Quellen des Sinneswandels

Kognitive Verhaltenstherapie ist die am besten erforschte Form der Psychotherapie. Wie sie Depressionen lindert, untersuchen ­Neurowissenschaftler mittels bildgebender Verfahren.
Frau steigt Treppe in Tunnel hinauf. Symbolbild: zum Licht!

2005 geriet Annas Leben aus den Fugen. Ihr Mann hatte sich nach 30 Ehejahren in eine andere Frau verliebt. "Ich hätte im Traum nicht gedacht, dass meine Ehe einmal in die Brüche gehen könnte", erinnert sich die frühere Anwältin. "Es war ein Schock." Einige Monate später kam sie morgens einfach nicht mehr aus dem Bett. Sie war ständig müde und machte sich Vorwürfe: "Ich habe alles kaputt gemacht, ich bin einfach nichts wert." Sie suchte professionelle Hilfe, doch der Therapeut stellte immer nur ­Fragen, und die ­verschriebenen Antidepressiva erschöpften sie noch mehr.

Dann ging sie zu Cory Newman, der das Zentrum für Kognitive Therapie an der University of Pennsylvania leitet. Hier fand sie endlich Hilfe: Nach und nach lernte Anna, sich weniger auf ihre schmerzlichen Erfahrungen zu konzentrieren und stattdessen ihre Erfolge mehr zu schätzen. "Es hat mir geholfen, mit jemandem zu reden, der meine Gedanken in eine positive Richtung lenkt", sagt Anna rückblickend.

Im Rahmen einer kognitiven Verhaltenstherapie versucht der Behandler gemeinsam mit dem Klienten, negative Gedankenmuster zu erkennen und zu verändern. Das gelingt zwar nicht bei ­allen Depressiven, doch zahlreiche Studien belegen mittlerweile die gute Wirksamkeit des Verfahrens. "Die Erfolge sind nicht von der Hand zu weisen", bestätigt Stefan Hofmann, Psychologe an der Boston University ....

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  • Infos

Adler, A. D. et al.: What Changes in Cognitive Therapy for Depression? An Examination of Cognitive Therapy Skills and Maladaptive Beliefs. In: Behavioral Therapie 46, S. 96–109, 2015

Cuijpers, P. et al.: The Effects of Psychotherapies for Major Depression in Adults on Remission, Recovery and Improvement: a Meta-Analysis. In: Journal of Affective Disorders 159, S. 118–126, 2014

DeRubeis, R. J. et al.: Cognitive Therapy Versus Medication for Depression: Treatment Outcomes and Neural Mechanisms. In: Nature Reviews Neuroscience 9, S. 788–796, 2008

Hollon, S.D. et al.: Prevention of Relapse Following Cognitive Therapy versus Medications in Moderate to Severe Depression. In: Archives of General Psychiatry 62, S. 417-422, 2005

McGrath, C. L. et al.: Toward a Neuroimaging Treatment Selection Biomarker for Major Depressive Disorder. In: JAMA Psychiatry 70, S. 821–829, 2013

Ritchey, M. et al.: Neural Correlates of Emotional Processing in Depression: Changes with Cognitive Behavioral Therapy and Predictors of Treatment Response. In: Journal of Psychiatric Research 45, S. 577–587, 2011

Siegle, G. J. et al.: Increased Amygdala and Decreased Dorsolateral Prefrontal BOLD Responses in Unipolar Depression: Related and Independent Features. In: Biological Psychiatry 61, S. 198–209, 2007

Siegle, G. J. et al.: Remission Prognosis for Cognitive Therapy for Recurrent Depression Using the Pupil: Utility and Neural Correlates. In: Biological Psychiatry 69, S. 726–733, 2011

Tang, T. Z., DeRubeis, R. J.: Sudden Gains and Critical Sessions in Cognitive-Behavioral Therapy for Depression. In: Journal of Consulting and Clinical Psychology 67, S. 894–904, 1999

Tang, T. Z. et al.: Cognitive Changes, Critical Sessions, and Sudden Gains in Cognitive-Behavioral Therapy for Depression. In: Jorunal of Consulting and Clinical Psychology 73, S. 168–172, 2005

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