Tiermodelle: Was Mäuse uns über Depressionen lehren
Wer jemals beobachtet hat, wie ein Hund freudig sein Herrchen begrüßt oder wie Kühe um ein verstorbenes Kalb trauern, der weiß intuitiv: Tiere sind keine tumben, gefühllosen Wesen. Und in der Wissenschaft gilt ebenfalls längst als anerkannt, dass nicht nur Menschen, sondern auch Tiere über Emotionen verfügen. Genau das will man sich für die Erforschung psychischer Erkrankungen wie Depression zu Nutze machen.
Da Tiere sich uns nicht durch Sprache mitteilen, können wir lediglich aus ihrem Verhalten auf ihr Innenleben schließen. Besonders deutlich wird das bei Furcht und Angst, wie jeder Haustierbesitzer bestätigen wird. Eine ängstliche Katze etwa legt die Ohren an, sträubt ihr Fell und biegt ihren Schwanz derart, dass er an eine Flaschenbürste erinnert. Hilft dieses "Größermachen" nicht, versteckt sich das Tier und macht sich möglichst klein. Ein Kaninchen, das Furcht empfindet, wird dagegen Haken schlagend die Flucht ergreifen und mit den Hinterläufen trommeln.
Gerade Tiere in freier Wildbahn können nur mit Hilfe dieser Basisemotionen überleben. Ein Hase, der keine Angst vor einem Fuchs hat, oder eine Maus, die beim Anblick einer Katze nicht die Flucht ergreift, wird nicht lange leben.
Furcht und Angst sind im Labor einfach zu untersuchen ...
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