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Sportpädagogik: Trauma Schulsport

Viele Menschen haben schlechte Erinnerungen an den Sportunterricht – mit weit reichenden Folgen.
Mädchen sitzt im Sportunterricht abseits der Gruppe
Sportstunde am Gymnasium: Die Kinder sollen Teams bilden. Sie rufen einen Namen nach dem anderen auf. Zuerst werden die sportlichen und beliebten in die Mann­schaften gewählt. Dann die mittelmäßigen. Am Ende bleiben nur die pummeligen, weniger populären und vermeintlich unsportlichen übrig. Zu denen habe ich immer gehört. Zum Rest. Ich kann mich noch genau an dieses Gefühl erinnern, an die abschätzigen Blicke der anderen. Manche stöhnten auf, wenn ich in ihr Team gewählt wurde. »Mit der gewinnen wir nie.« Mit solchen Erfahrungen bin ich nicht allein. Die Journalismus-Plattform »Krautreporter« hat Anfang 2022 ihre Community zu deren Erinnerungen an den Schulsport befragt. Mehr als 5000 Menschen haben geantwortet – ein Rekord. Das Ergebnis: viele traurige und schockierende Geschichten. Über 80 Prozent der Teilnehmenden gaben an, ihre Erlebnisse in der Schule hätten dazu beigetragen, dass sie noch immer nicht gern Sport treiben …

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  • Quellen

Deutscher Sportbund (Hg.): DSB-Sprint-Studie – Sportunterricht in Deutschland; Eine Untersuchung zur Situation des Schulsports in Deutschland. Meyer und Meyer, Aachen, 2006

Ladwig, M. A. et al.: »My best memory is when I was done with it«: PE memories are associated with adult sedentary behavior.Translational Journal of the American College of Sports Medicine, 2018

Quinlan, E. B. et al.: Peer victimization and its impact on adolescent brain development and psychopathology. Molecular Psychiatry 25, 2020

Stibbe, G.: Bewegung, Entspannung und Sport in der gesunden Schule: Ergebnisse einer Interventionsstudie an Berufsfachschulen. In: Elflein, P. et al. (Hg.): Sport in der beruflichen Bildung zwischen Traditionen, Visionen und Innovationen – Anstöße zur Diskussionsentwicklung einer sportpädagogischen Bildungsthematik mit Zukunft. Schneider, 2018, S. 199–211

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