Blick in die Forschung - Kurzberichte : Twannberg – ein Meteoritenstreufeld im Schweizer Jura
Meteoritenfälle sind seltene Ereignisse. Weltweit werden jährlich nur einige wenige frisch gefallene Meteoriten gefunden und dokumentiert. Dass sich in der Datenbank der Meteoritical Society dennoch fast 55000 Einträge verschiedener Meteoriten finden, ist vorwiegend auf den Zeitfaktor zurückzuführen: In geeigneten Gebieten heißer Wüsten und der Antarktis konnten sich Meteoriten über lange Zeiträume hinweg ansammeln und konzentrieren (siehe SuW 1/1987, S. 18). In so gebildeten "Akkumulationen" sind Funde wahrscheinlicher.
Die Häufigkeit von Meteoritenfällen nimmt zum Glück mit zunehmender Größe stark ab. Beobachtete Großereignisse sind die Fälle von Tunguska im Jahr 1908, Sikhote Alin (1947) und Tscheljabinsk (2013), alle in Russland. Bei diesen drei Ereignissen handelt es sich um Fälle von Himmelskörpern von einigen Metern bis rund 30 Meter Durchmesser, die in der Erdatmosphäre fragmentierten oder vollständig explodierten. Im Vergleich zu kraterbildenden Meteoritenfällen, im Extremfall zurückzuführen auf die Einschläge von Asteroiden mit bis zu zehn Kilometer Durchmesser, sind dies kleine Ereignisse. Auf Grund ihrer wesentlich größeren Wahrscheinlichkeit und dem Potenzial, Asteroiden auf Kollisionskurs in Zukunft vor dem Fall erkennen zu können, sind die kleinen Körper aber von besonderem Interesse. ...
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