Bild des Monats: Und sie bewegen sich doch!
Die Sanddünen in den nordpolaren Regionen des Mars sind nicht so statisch, wie Astronomen lange dachten. Bilder des Mars Reconnaissance Orbiter offenbarten jetzt, dass an manchen Orten binnen eines Marsjahres hunderte Kubikmeter Sand die Dünen herabrutschen. Ein internationales Forscherteam zeigte außerdem, dass die Veränderlichkeit der Dünen auch von sublimierendem Kohlendioxideis herrührt. Das im Frühjahr unter der Oberfläche entstehende Gas drängt durch feine Spalten ins Freie und bringt dadurch zunächst am Dünenkamm einzelne Sand- und Eiskörner ins Rollen. Aus dem feinen Rieseln entstehen schließlich neue Rinnen in den Hängen und frische Sandablagerungen am Dünenfuß. An manchen Stellen vertieft der Wind die entstandenen Kerben und formt Sandrippel wie am Strand. Das Bild, dessen Details durch farbliche Nachbearbeitung hervorgehoben sind, zeigt eine Fläche von etwa einem halben Quadratkilometer. Die dunklen »Flecken« stellen vom Gas mitgeführten und dann herabgesunkenen Staub dar. Die hellen Bereiche markieren, wo austretendes Kohlendioxidgas infolge adiabatischer Expansion gefror und sich ablagerte.
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