Editorial: Unstillbare Neugier
Neugier ist eine umstrittene, aber zutiefst menschliche Eigenschaft. Ohne sie gäbe es kaum wissenschaftlichen Fortschritt: Erst der innere Drang von Forscherinnen und Forschern, Neues zu entdecken und dann näher zu untersuchen, ermöglicht die rasante Entwicklung unseres Wissensstands und unserer technischen Fähigkeiten, wie wir sie kennen.
Seit ich mich erinnern kann, treibt auch mich diese Neugier an: Schon immer wollte ich mehr über die uns umgebende Natur wissen. Es begann im Kindesalter mit Käfern und Schmetterlingen im Garten der Eltern und setzte sich während der Schulzeit fort, in der die Naturwissenschaften meine bevorzugten Fächer waren. Und die Faszination, die unsere Umwelt und ihre Gesetze auf mich ausübten, endete nicht mit dem Ende meines Studiums der Geowissenschaften, sondern erlebte mit dem Eintritt bei »Spektrum der Wissenschaft« vor 15 Jahren noch einen weiteren Aufschwung.
Heute interessieren mich nicht mehr »nur« Fragen der Biodiversität oder der Vulkanologie. Ich warte auch gespannt auf die ersten Aufnahmen eines Schwarzen Lochs oder exakte Bilder von Pluto. Und die aktuellen Fortschritte in der Gentechnik interessieren mich ebenso wie neue Technologien der Energieerzeugung.
Deshalb freue ich mich nun sehr auf meine neue Aufgabe als Chefredakteur bei »Spektrum der Wissenschaft«, nachdem ich in den letzten neun Jahren als Redaktionsleiter Online die Berichterstattung auf »Spektrum.de« verantwortet habe. Der Charakter Ihres Magazins wird sich damit nicht verändern: Wir werden weiterhin »Wissenschaft aus erster Hand« liefern – tiefgründige Einblicke in die Welt der Forschung, geschrieben und eingeordnet von Expertinnen und Experten der jeweiligen Fachgebiete. Daneben möchte ich Ihr Magazin aber auch digital präsenter und nutzerfreundlicher machen, so dass Sie es bei Bedarf noch leichter unterwegs genießen können.
Dazu in Zukunft mehr. Jetzt möchte ich meinem Vorgänger Carsten Könneker erst einmal alles Gute für seine berufliche Zukunft außerhalb von »Spektrum der Wissenschaft« wünschen und ihm herzlich für die hervorragende Arbeit der vergangenen Jahre danken!
Eine spannende Lektüre wünscht
Daniel Lingenhöhl
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