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Verpasste Chancen

Die Entscheidung ist gefallen. Im Februar 2010 verkündete der türkische Umweltminister, dass der seit Jahren umstrittene Ilisu-Staudamm am Oberlauf des Tigris nun gebaut werden soll. Nicht nur werde die Energieversorgung sichergestellt – die strukturschwache Re­gion in Südostanatolien solle auch von neuen ­Arbeitsplätzen profitieren.

Dabei steht die Finanzierung in den Sternen, nachdem entsprechende Kreditagenturen in Deutschland und anderen Ländern ihre Bürgschaften zurückgezogen haben. Sie folgten damit letztlich dem Protest von Umweltschützern, Menschenrechtlern und Archäologen: Seltene Tier- und Pflanzenarten leben im Überflutungsgebiet, Bauern werden ihren Grund und Boden verlieren, unzählige archäologische Stätten für alle Zeit unter dem Wasserspiegel verschwinden. Denn mag die Region heute abgelegen erscheinen, so reicht ihre Siedlungsgeschichte doch von den Anfängen der Kulturentwicklung in Mesopotamien bis in das islamische Mittelalter – welch eine Schatzkammer für Archäologen und Altorientalisten!  …

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