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Wissenschaft und Religion: Versöhnung oder Trennung?

Die Forscher Lawrence M. Krauss und Richard Dawkins diskutieren, wie Wissenschaftler mit Religion umgehen können. Eine Debatte auch über den Kreationismus
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Krauss: Wir wollen darüber sprechen, was die primären Absichten eines Wissenschaftlers sind, der über Religion spricht oder schreibt. Ich frage mich, was wichtiger ist: die Unterschiede zwischen Wissenschaft und Religion dafür zu nutzen, um Wissenschaft zu lehren, oder zu versuchen, Religion an deren Stelle zu setzen. Ich neige eher dazu, mich auf das Erstere zu konzentrieren, und Sie wohl eher auf das Letztere. Ich sage dies, weil es – wenn jemand junge Menschen unterrichten will – klar sein sollte, dass er auf sie zugeht, dass er zu verstehen versucht, welchen Hintergrund sie haben, wenn er sie dazu »verführen« will, über Wissenschaft nachzudenken. Ich sage Lehrern oft, der größte Fehler läge in der Annahme, dass die Schüler von vornherein an ihren Lehrinhalten interessiert seien. Lehren ist in diesem Sinne verführen. Wenn man den Leuten hingegen sagt, dass ihre tiefsten Überzeugungen schlicht töricht seien – selbst wenn dies tatsächlich so wäre – und sie uns zuhören sollen, um die Wahrheit zu erfahren, so widerspricht dies elementaren pädagogischen Prinzipien. Wenn es stattdessen die vorrangige Absicht ist, Religion angemessen zu würdigen, dann mag es vielleicht hilfreich sein, die Leute zunächst zu schockieren, indem man ihre Glaubensgrundsätze in Frage stellt.

Dawkins: Dass ich Religion für schlechte Wissenschaft halte, während Sie denken, sie ergänze die Wissenschaft, heißt doch, dass wir uns in verschiedene Richtungen bewegen.

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Spektrum der Wissenschaft – Federn – Meisterwerk der Evolution

Der lautlose Flug der Eulen, Langstreckenrekorde von Zugvögeln, bunte Pracht für die Balz, Wärmedämmung und vieles mehr: Federn sind ein Meisterwerk der Evolution. Unsere Titelgeschichte nimmt Sie mit auf eine spannende Reise durch die Entwicklungsgeschichte von einer einfachen Hautstruktur zur hoch spezialisierten Vielfalt des Federkleids heutiger Vögel. Eine weitere Reise, aber mit einem Forschungsschiff, bietet der Beitrag »Am Puls des europäischen Klimas«. Das Ziel der Expedition in die raue Grönlandsee: Daten, die Modelle zur Zukunft der atlantischen Umwälzzirkulation (AMOC) verbessern sollen. Unser Autor Tim Kalvelage war dabei. Um die Forschung an Viren geht es in einem Gastbeitrag von Christian Drosten. Sogenannte Gain-of-function-Forschung verändert deren Eigenschaften – unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen. Mit Aufkommen der These, Sars-CoV-2 stamme aus solchen Experimenten, ist diese Forschung jedoch unter Druck geraten. Christian Drosten legt die Grundlagen und den Nutzen des Forschungsgebiets umfassend dar. Und Antje Boetius, Leiterin des Monterey Bay Aquarium Research Institute, beantwortet eine der großen Fragen der Wissenschaft: »Was lauert in der Tiefsee?«

Gehirn&Geist – Verbrechen: Die Psychologie des Bösen

Warum faszinieren wahre Verbrechen? True Crime ist ein Spiegel unserer psychologischen Neugier: Was macht Menschen zu Tätern – und wie gelingt es Ermittlern, die Wahrheit ans Licht zu bringen? In dieser Ausgabe geht es um die Kräfte, die Menschen in den Abgrund treiben oder zurückholen. Wir zeigen, warum Rache selten Frieden bringt, wie gefährliche Häftlinge in Sicherungsverwahrung leben, was das Stockholm-Syndrom über Überlebensstrategien verrät und mehr.

Spektrum - Die Woche – Immun gegen Sucht

Was zeichnet Personen aus, die »immun« gegen Sucht sind und wie kann uns dieses Wissen bei Vorbeugung und Behandlung helfen? Antworten darauf in der aktuellen »Woche«. Außerdem: »Drei ist nicht immer einer zu viel« – was versprechen sich Menschen von Sex zu dritt?

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