Astronomie und Praxis: Radioastronomie: Vom Garten in die Galaxis
Mit der Radioastronomie eröffnet sich Sternfreunden eine neue Dimension ihres Hobbys, denn sie können den Kosmos in einem anderen als dem gewohnten optischen Spektralbereich erkunden. Zudem sind sie nicht auf die Nachtstunden angewiesen, sondern können auch bei Tag beobachten – denn die für uns Erdenbewohner stärkste Quelle kosmischer Radiostrahlung ist die Sonne. Ein weiterer vertrauter Himmelskörper lässt sich ebenfalls im Bereich der Radiowellen nachweisen: unser Mond. Und wir können sogar noch tiefer in den Kosmos vordringen, denn der in unserem Milchstraßensystem verteilte Wasserstoff sendet bei der Wellenlänge von 21 Zentimetern eine charakteristische Radiostrahlung aus.
Ein Studium der Hochfrequenztechnik oder eine Ausbildung zum Funkamateur ist für solche Beobachtungen nicht nötig. Es genügen elementare Elektronikkenntnisse und einige kostengünstige Komponenten aus dem Fachhandel: eine Parabolantenne für den Empfang von Satellitenfernsehen, ein 75-Ohm-Koaxialkabel, ein Sat-Finder, eine Stromeinspeiseweiche und ein Empfangskopf mit Vorverstärker (englisch: Low Noise Block, LNB). Damit lässt sich ein einfaches Radioteleskop zusammensetzen. Die Gesamtkosten einer solchen Anlage belaufen sich auf nur rund 50 Euro – eine geringe Investition, die bereits aufregende Erfahrungen in der Radioastronomie erlaubt ...
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