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Melpomene: Vom Licht ins Dunkel
»Ich glaube überhaupt nicht an die Hyperboreer; denn wenn es ein solches Volk im Norden gäbe, müsste es auch eines im äußersten Süden geben.« Historien, Viertes Buch, »Melpomene«, Kapitel 36
Im Jahr 1938 machte sich der Kölner Zoologe Ernst Schäfer (1910?–1992) zu seiner dritten Expedition nach Tibet auf. Diesmal handelte es sich um eine ganz besondere Forschungsreise. Schäfer leitete eine Mannschaft der SS-Organisation Ahnenerbe und fuhr als persönlicher Beauftragter Heinrich Himmlers nach Zentralasien. Neben strategischen Erkundungen im Einflussgebiet Großbritanniens und der Sowjetunion sollte er unter anderem nach Hinweisen auf eine »arische« Urreligion suchen. Einer von Schäfers weiteren Aufträgen war es, mit archäologischen und anthropologischen Methoden Spuren einer erträumten weißen Herrscherrasse aus dem hohen Norden zu finden, die in grauer Vorzeit auf das »Dach der Welt« gewandert war. Dass eine offizielle Forschungsstelle des Dritten Reichs allen Ernstes Aufträge dieser Art erteilte, hatte seine Wurzeln teilweise in esoterisch-absurden Strömungen der vorangegangenen Jahrhundertwende. Davon aber später mehr.
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