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Hirnforschung: Vom Stress zum Fieber

Psychische Belastungen lösen physische Reaktionen aus wie etwa einen Anstieg der Körpertemperatur. Forscher stießen nun auf einen Hirnschaltkreis, der diese stressbedingte Wärmeproduktion kontrolliert.
Fieberthermometer

Sie betreten die Bühne, um vor einem großen Publikum zu sprechen. Ihr Herzschlag und Ihr Blutdruck steigen, Sie atmen schneller, Ihre Handflächen schwitzen. Ihr Körper reagiert mit einem alten evolutionären Programm, um der drohenden Gefahr entweder zu trotzen oder schnell wegzurennen. Hierzu gehört auch der Anstieg der Körpertemperatur. Bei viele Säugetieren, vom Nager bis zum Menschen, kann emotionaler Stress ein solches psychogenes Fieber auslösen. Welcher neuronale Mechanismus steckt dahinter?

Die Arbeitsgruppe von Kazuhiro Nakamura von der japanischen Universität Nagoya erforscht seit Jahren diese psychisch induzierte Hyperthermie. Dabei suchen die Forscher nach dem neuronalen Schaltkreis, der das braune Fettgewebe kontrolliert. Letzteres kann bei Bedarf Wärme erzeugen. 2011 hatten die Wissenschaftler beobachtet, dass die stressbedingte Hyper­thermie gedämpft wird, wenn sie die im braunen Fett reichlich vorhanden beta-3-adrenergen Rezeptoren blockieren.

Bereits 2004 konnte die Arbeitsgruppe durch Markierungsexperimente bei Ratten die neuronale Verknüpfung des braunen Fettgewebes mit bestimmten Zellgruppen des Hirnstamms aufspüren …

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