Astronomie und Praxis: Teleskope: Von 10 nach 16 Zoll: Je größer, je besser?
Zugegeben, ich war skeptisch. In Sachen Teleskope schlägt mein Herz seit jeher für selbst gebaute Geräte oder handgefertigte Produkte aus deutscher Manufaktur. Dass ich dennoch seit einigen Monaten einen 16-Zoll-Ultralight-Dobson von Explore Scientific mein Eigen nenne, hat neben dem Preis vor allem logistische Gründe: Seit ich auf La Palma lebe, sind Teleskope aus deutscher Produktion für mich nur mit hohen zusätzlichen Lieferkosten und langer Lieferzeit erhältlich. Die Firma Explore Scientific, die ihre Geräte von der Jinghua Optical Corporation (JOC) in China fertigen lässt, wird an meinem Wohnort auf den Kanarischen Inseln von einem Astronomiehändler auf Teneriffa vertreten – und der lieferte nicht nur schnell sowie ohne Zollgebühren, sondern sogar frei Haus. Ausschlaggebend für die Wahl dieses Produkts war auch, dass es sich bei den aktuell vertriebenen Explore-Scientific-Dobsons um verbesserte Modelle handelt, die unter der Bezeichnung Generation II firmieren.
Nun war ich neugierig, am Beispiel des Ultralight-Dobson mit 16 Zoll Spiegeldurchmesser zu erproben, wie sich ein derart großes Gerät im Vergleich mit meinem handgefertigten Dobson-Teleskop mit zehn Zoll Spiegeldurchmesser aus einer süddeutschen Teleskopschmiede schlägt: Bringt die größere Öffnung bei der visuellen Beobachtung lichtschwacher Deep-Sky-Objekte einen spürbaren Gewinn an Bildhelligkeit? ...
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