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Wahrnehmungskonstanz: Von Sinnen: Aus Sicht des Gehirns
Zwei Linien sind genau gleich lang – und dennoch wirken sie verschieden. Warum führt uns unsere Wahrnehmung so leicht hinters Licht?
Visuelle Illusionen sind nicht nur verblüffende Spielereien – sie können auch zur Aufklärung des Rätsels beitragen, wie unser Gehirn funktioniert. Die vielleicht berühmtesten Beispiele für solche entlarvenden Fehlleistungen sind die geometrisch-optischen Täuschungen, wie etwa die Ponzo- oder Schienentäuschung. In der erstmals 1913 von dem italienischen Psychologen Mario Ponzo beschriebenen Illusion wirkt die untere waagrechte Linie kürzer als die obere, obwohl beide tatsächlich gleich lang sind. Ein ähnlicher Effekt tritt bei der wohl am besten untersuchten aller optischen Illusionen auf: der Müller-Lyer-Täuschung, die der deutsche Psychiater Franz Müller-Lyer 1889 entwickelte. Hier wirkt die untere Linie kürzer als die obere – und doch weisen beide die gleiche Länge auf ...
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