Bild des Monats: Vulkanausbruch von oben
Der Raikoke ist Teil der Kurilen, einer entlegenen Inselkette zwischen Nordjapan und der russischen Halbinsel Kamtschatka, die für ihre vielen Erdbeben und Eruptionen bekannt ist. Im Vergleich zu einigen seiner Nachbarn bricht der Vulkan nur selten aus. Doch in den Morgenstunden des 22. Juni 2019 rumorte es auf der Insel plötzlich, erstmals seit 95 Jahren: Aus dem Krater des Raikoke schoss eine Aschewolke 17 Kilometer in die Höhe und durchstieß dabei die Wolkendecke über dem Pazifik – ein eindrucksvolles Spektakel, das Astronauten auf der Internationalen Raumstation ISS fotografieren konnten.
Bei solch einem plinianischen Vulkanausbruch treibt zunächst die explosionsartige Expansion von heißem Gas die Aschewolke an. Mit zunehmender Höhe nimmt die Dichte der aufsteigenden Säule ab, bis sie den Wert der umliegenden Luft erreicht. Anschließend trägt der Schwung des Auswurfs das schmutzige Material noch etwas höher; gleichzeitig breitet es sich verstärkt horizontal aus.
Beim Ausbruch des Raikoke fegten starke, von einem Sturm angefachte Winde durch die Stratosphäre. Sie bliesen die Asche rasch davon. Am Stamm der pilzförmigen Säule sind zudem weiße Wölkchen aus kondensiertem Wasserdampf zu sehen.
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