Positive Psychologie: Sinn schlägt Glück
Wer in einer lauen Sommernacht im Gras liegt und in den Sternenhimmel blickt, kann leicht ins Staunen geraten: so viele Sonnen, so unerreichbar fern! Dabei sind selbst unter den allerbesten Bedingungen gerade einmal 3000 Sterne mit dem bloßen Auge sichtbar. Unsere Heimatgalaxie, die Milchstraße, umfasst jedoch bis zu 300 Milliarden davon. Und sie ist wiederum nur eine von mindestens 100 Milliarden weiteren "Welteninseln" im Universum.
Vom Staunen mag man angesichts dieser Dimensionen ins Grübeln geraten: Kann das eigene, kurze Leben auf der Erde überhaupt von Bedeutung sein? Diese Frage ist wohl so alt wie die Menschheit selbst. Sie hat Philosophen, Künstler und Religionsstifter tief bewegt. Und dennoch ist sie mehr als nur eine Gedankenübung. Denn die moderne psychologische Forschung belegt, dass sich das Erleben von Sinn auch auf den Alltag auswirkt. Eine Fülle von Studien zeigt: Wer sein Leben als bedeutsam empfindet, ist zufriedener, optimistischer, sozial stärker eingebunden und kann besser mit Stress umgehen. Sinnkrisen dagegen erhöhen das Risiko für Ängstlichkeit und Depressionen – bis hin zur Suizidalität.
Auch medizinisch wirkt es sich schützend aus, wenn man sein Dasein als sinnvoll erlebt. Menschen jeden Alters haben ein geringeres Sterblichkeitsrisiko, wenn sie einen Sinn im Leben sehen, was unter anderem auf eine verminderte Rate von Herzinfarkten, Schlaganfällen und Demenzerkrankungen zurückgeht. Entzündungsprozesse im Körper, die an vielen chronischen Erkrankungen beteiligt sind, werden eingedämmt ...
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