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Physiologie: Warum ist Luftanhalten so schwer?

Nicht Sauerstoffmangel oder Kohlendioxidüberschuss im Blut zwingen uns zum unwillkürlichen Luftholen, nachdem wir einige Zeit den Atem angehalten haben. Im Verdacht stehen vielmehr Signale vom Zwerchfell an das Gehirn.
Luftanhalten. Junge beim Tauchen im Schwimmbad.

Lange den Atem anzuhalten fällt schwer. Gemeinhin gelingt das nicht einmal eine Minute lang. Was zwingt uns, selbst gegen unseren Willen, zum nächsten Atemzug? Überraschenderweise kennen Physiologen die Antwort noch nicht. Sie haben aber einen Verdacht.

Ein Erwachsener, der sich ausruht, holt in der Minute ungefähr zwölfmal Luft. Das geschieht normalerweise völlig automatisch. Die Atmung gehorcht dann einem inneren Rhythmus – dem Atemzyklus –, der genauso lebenswichtig und unverzichtbar ist wie die Taktgebung des Herzschlags. Wir müssen nicht bewusst mithelfen, wenn das Gehirn das Luftholen genau auf die körperlichen Bedürfnisse abstimmt. Doch anders als beim Herzschlag können wir, wenn wir wollen, den Atem eine gewisse Zeit anhalten, zum Beispiel um kein Wasser oder keinen Staub in die Lunge zu bekommen, um den Brustkorb vor einer Kraftleistung zu stabilisieren oder um länger in einem Zug zu sprechen. Auch das gelingt im normalen Alltag mühelos, ohne dass wir darüber nachdenken...

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Tief Luftholen - etwas, das wir in schwierigen Zeiten viel zu selten tun. Wie uns die richtige Atemtechnik entspannt, warum Luftanhalten so schwierig ist und was sich hinter extrakorporale Membranoxygenierung verbirgt.

  • Quellen

Agostoni, E.: Diaphragm Activity during Breath Holding: Factors Related to its Onset. In: Journal of Applied Physiology 18, S. 30 – 36, 1963

Parkes, M. J.: Breath-Holding and its Breakpoint. In: Experimental Physiology 91, S. 1 – 15, 2006

Shea, S. A.: Behavioural and Arousal-Related Influences on Breathing in Humans. In: Experimental Physiology 81, S. 1 – 26, 1996

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