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Denkfallen: "Unser größtes Problem ist die Unsicherheit"

Der Psychologe Joachim Funke erklärt, warum der Appell zum richtigen Denken oft an den Anforderungen unseres Alltags vorbeigeht.
Joachim Funke wurde 1953 in Düsseldorf geboren und studierte Philosophie, Germanistik und Psychologie in Düsseldorf, Basel  und Trier. Seit 1997 ist er Professor für Allgemeine und Theoretische Psychologie an der Universität Heidelberg. Sein Forschungsschwerpunkt liegt auf dem problemlösenden Denken.

Herr Professor Funke, die Unlogik hat einen festen Platz in unserem Leben. Denken wir oft ­einfach nicht richtig nach?

Die Frage ist zunächst einmal, was das überhaupt sein soll – richtig denken. Das impliziert nämlich zum einen, dass von vornherein klar ist, woran sich das misst. Und zum anderen, dass es natürlich besser ist, Denkfehler zu vermeiden. Ich glaube allerdings, das ist selbst schon der erste Denkfehler: Wir können bestimmte Voreingenommenheiten und Kurzschlüsse kaum vermeiden! Tendenzen wie der so genannte Bestätigungsfehler – dass wir Informationen, die zu den eigenen Erwartungen passen, mehr Glauben schenken – oder das Gesetz der kleinen Zahl, wonach wir Einzelbeobachtungen allzu rasch für repräsentativ halten, lassen sich nicht einfach ausschalten ...

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  • Literaturtipps

Dobelli, R.: Klar denken, klug handeln. 104 Denkfehler und Irrwege, die Sie besser anderen überlassen. Hanser, München 2015

Sammlung der wichtigsten kognitiven Kurzschlüsse

Kahneman, D.: Schnelles Denken, langsames Denken. Siedler, München 2012

Fundierte Darstellung von Denkfallen und Heuristiken aus der Feder des Nobelpreisträgers Daniel Kahneman

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