Respekt: Der Kitt der Gesellschaft
Mit schwerem Herzen und nach langer Überlegung werde ich auf Grund der jüngsten Ereignisse nicht mehr für Deutschland auf internationaler Ebene spielen, solange ich dieses Gefühl von Rassismus und Respektlosigkeit verspüre.« Mit diesen Worten verkündete Mesut Özil im Juli 2018 seinen Rückzug aus der deutschen Nationalmannschaft. Die Zeilen sind Teil einer längeren Stellungnahme, die der Fußballspieler nach einer mehr als zwei Monate andauernden Diskussion um seine Fotos mit dem türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdoğan auf Twitter veröffentlichte. Im Anschluss sei er von Fans und Politikern teils wüst beschimpft worden, vor allem vom Deutschen Fußball-Bund und seinem Präsidenten Reinhard Grindel fühle er sich im Stich gelassen.
Ungeachtet dessen, was man von Özils Verhalten und seiner Reaktion auf die Kritik an ihm halten mag: Er ist nicht der Einzige, der sich in den vergangenen Monaten über einen Mangel an Respekt beklagte. Anfang 2018 forderte Gerda Hasselfeldt, die Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes, mehr Respekt für Polizisten und Rettungskräfte. Denn statt Anerkennung für ihre Arbeit ernten viele von ihnen bei ihren Einsätzen zunehmend Beleidigungen und Gewalt. Das war vor allem in der vergangenen Silvesternacht deutlich geworden, wo Personen mit Steinen und Flaschen nach Polizisten warfen und Sanitäter mit Messern bedrohten ...
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