Direkt zum Inhalt
Login erforderlich
Dieser Artikel ist Abonnenten mit Zugriffsrechten für diese Ausgabe frei zugänglich.

Schlichting!: Zwischen weißer Pracht und Schmutzskulptur

Schneeflächen schmelzen oft ungleichmäßig und hinterlassen zahlreiche Vertiefungen. An den exponierten Stellen wiederum sammeln sich Verunreinigungen. Beide Prozesse hängen eng zusammen.
Schmutziger Schnee

Haben Sie auch schon beobachtet und sich darüber gewundert, dass ein völlig ebenes, ungestört tauendes Schneefeld im Lauf der Zeit wellenartige Strukturen ausbildet? Möglicherweise ist Ihnen zudem aufgefallen, dass sich an einigen Stellen Verunreinigungen besonders konzentrieren. Beide Phänomene haben sogar miteinander zu tun. Vielfältige Wechselwirkungen steuern dabei, wie die Energie der warmen Umgebung allmählich in die Decke aus Eiskristallen gelangt.

Die Mulden im Schnee sind meist zwischen zwei und 50 Zentimeter breit und formen oft regelmäßige Muster. Sie bilden sich an den verschiedensten Orten – merkwürdigerweise unab­hängig davon, ob die Fläche geneigt ist oder eben, und ob sie vorwiegend in der Sonne­ oder im Schatten liegt. Bei fortgeschrittenem Abtauen bleibt manchmal nur noch ein Gerippe von Rändern stehen.

Eine glatte Fläche tendiert dazu, rau zu werden. Das ist eine allgemeine Erfahrung: Wasser kräuselt sich schon unter leichtem Wind, und bei Sand verwandeln Luftströmungen das Terrain allmählich in eine Dünenlandschaft. Ebenen ganz unterschiedlicher Art sind offenbar instabil, und kleinste Ursachen können sich hier zu großen Wirkungen aufschaukeln. So ebenfalls beim tauenden Schnee. Selbst wenn man davon ausgehen kann, dass er die zum Schmelzen nötige Energie gleichmäßig aufnimmt, verursachen stets vorhandene winzige Unebenheiten einen sich selbst verstärkenden Prozess. Dieser macht aus den Rauigkeiten ein System von Mulden und Vielecken. ...

Kennen Sie schon …

Spektrum Kompakt – Facetten des Winters

Die kalte Jahreszeit bedeutet Schnee, Eis und Frost. Solche Bedingungen bringen Wetterphänomene, jedoch auch Gefahren mit sich. Die Tierwelt findet hierfür originelle Überlebensstrategien, die sie nun für den Klimawandel anpassen muss - und auch der Mensch erfährt einen sich verändernden Winter.

Spektrum Kompakt – Lauschangriff - Klänge der Natur

Es müssen ja nicht gleich Weihnachtslieder röhrende Robben sein: Unsere Umwelt bietet eine Vielzahl an faszinierenden Klängen und Geräuschen - vom Knirschen des Schnees bis zum Knall eines Sektkorkens.

Spektrum - Die Woche – »Wir können uns aktiv verändern – ein Leben lang«

Persönliches Wachstum ist in jedem Lebensabschnitt und bis ins hohe Alter möglich – man muss nur wollen, sagt die Psychologin Eva Asselmann im Interview. Außerdem in dieser Ausgabe von »Spektrum – Die Woche«: Die Menschheit greift wieder nach dem Mond.

  • Quelle

Rhodes, J. J. et al.:Mode of Formation of "Ablation Hollows" Controlled by Dirt Content of Snow. In: Journal of Glaciology 33, S. 135 – 139, 1987

Schreiben Sie uns!

1 Beitrag anzeigen

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.