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Aufmerksamkeitsblindheit: Der unsichtbare Gorilla

Wenn wir abgelenkt sind, nehmen wir die erstaunlichsten Dinge nicht wahr – selbst wenn es direkt vor unserer Nase passiert.
Eine Zeichnung des Gorilla-Experiments der Psychologen Daniel Simons und Christopher Chabris.

Sommer 1999: In einem Seminarraum der Harvard-Universität bereiten die Psychologen Daniel Simons und Christopher Chabris ein Experiment mit ihren Studierenden vor. "Schauen Sie sich bitte das Video an, das ich Ihnen gleich vorspielen werde", erklärt Chabris. "Sie werden zwei Basketball spielende Mannschaften sehen, eine in weißen Trikots und eine in schwarzen. Achten Sie auf das Team in Weiß, und zählen Sie genau mit, wie oft sich die Spieler den Ball zupassen." Die Probanden sehen sich den Film an: Es ist nicht einfach, den Ball zu fixieren, der von einer Seite des Bildschirms zur anderen springt. Trotzdem sind die meisten davon überzeugt, dass sie alle Pässe mitzählen konnten.

"Und was sagen Sie zu dem Gorilla?", fragt Chabris am Ende der Vorführung. Die Teilnehmer blickten ihn verdutzt an. Als sie das Video nochmals betrachten, stellen sie erstaunt fest, dass eine Person im Gorilla-Kostüm sich von rechts unter die Spieler mischt. In der Bildmitte bleibt der Maskierte stehen, trommelt sich ein paar Mal auf die Brust und verschwindet dann nach links aus dem Blickfeld ...

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