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Bildgebung: Monster-Scanner in Aktion

Neue Magnetresonanztomografen setzen technische Maßstäbe in der Bildgebung und erlauben detaillierte ­Einblicke in den menschlichen Körper – auch ins Gehirn.
Blutgefäße im Gehirn (Sieben-Tesla-Tomograf)

Im Dezember 2017 wagt ein Freiwilliger sich dorthin, wo noch nie zuvor ein Mensch gewesen ist: in das Innere des stärksten jemals zur ­Untersuchung von Menschen gebauten Magnetresonanztomografen (MRT). Das Gerät steht im Center for Magnetic Resonance Research der University of Minnesota und besteht aus einer vier Meter langen Röhre, um die sich ein 110 Tonnen schwerer Elektromagnet windet. Der Scanner wiegt ungefähr dreimal so viel wie eine Boeing 737. Im Inneren werden gleich 10,5 Tesla auf den Probanden einwirken – ein etwa 200 000-mal stärkeres Magnetfeld als das der Erde, das mit 600 Tonnen Eisen nach außen abgeschirmt wird. Eine Stunde lang muss er regungslos im Tomografen verharren, während dieser zu Testzwecken sein Becken durchleuchtet. Die Aufnahme, die dabei entsteht, bildet sein hauchdünnes Knorpelgewebe in bis dahin unerreichter Schärfe ab.

Bereits einige Tage zuvor hatten Ärzte den Gleichgewichtssinn des Freiwilligen untersucht. Der Scan könnte nämlich Schwindel auslösen, und das Forschungsteam muss diese Nebenwirkung exakt erfassen und sofort einordnen können. Am Testtag achten die anwesenden Wissenschaftler zudem penibel darauf, dass sich kein Metall am oder im Körper des Mannes befindet. Objekte wie Piercings, Ringe, Metallimplantate oder Herzschrittmacher könnte der extrem starke Magnet aus seinem Körper reißen …

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  • Quellen

Lawrence, S. J. D. et al.: Laminar fMRI: Applications for cognitive neuroscience. NeuroImage 10.1016/j.neuroimage.2017.07.004, 2017

Schepkin, V. D. et al.: In vivo magnetic resonance imaging of sodium and diffusion in rat glioma at 21.1 T. Magnetic Resonance in Medicine 67, 2012

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