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Serie Philosophie (Teil 9 ) | Ethik: Was ist gerecht?
Gerechtigkeit war für Platon die höchste Tugend, sowohl des Staats als auch der einzelnen Person. Für den bedeutendsten Gerechtigkeitstheoretiker des 20. Jahrhunderts, John Rawls, ist es ebenfalls der Gerechtigkeitssinn der Bürger, der ein demokratisches Gemeinwesen zusammenhält.
Die Frage nach der Gerechtigkeit stellt sich, seit Menschen über ihr Zusammenleben nachdenken. Entsprechend nimmt das Thema auch seit jeher einen zentralen Platz in der Philosophie ein. Ausführliche Gedanken dazu hat sich etwa der antike Philosoph Platon im vierten vorchristlichen Jahrhundert in seinem Werk "Politeia" gemacht. Für ihn ist ein Staat dann gerecht, wenn jeder das tut, was er am besten kann, und insofern Harmonie herrscht. Diejenigen, welche die Entscheidungen im Staat treffen, sollten dies auf der Grundlage wissenschaftlicher beziehungsweise philosophischer Erkenntnis tun. Der griechische Denker meinte sogar, dass jede falsche Entscheidung stets auf Unwissen beruhe.
Die verschiedenen Teile der Bürgerschaft unterscheiden sich in Platons idealem Staat nicht nach ihrem Herkommen oder sozialen Stand, sondern lediglich nach ihrem Bildungserfolg...
Die verschiedenen Teile der Bürgerschaft unterscheiden sich in Platons idealem Staat nicht nach ihrem Herkommen oder sozialen Stand, sondern lediglich nach ihrem Bildungserfolg...
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