Bullshit: Die Kunst des Wichtigtuns
Zu den auffälligsten Merkmalen unserer Kultur gehört die Tatsache, dass es so viel Bullshit gibt.« So beginnt Harry G. Frankfurts kaum 80-seitiger Essay »On Bullshit«. Der US-amerikanische Philosoph traf damit im Jahr 2005 einen Nerv. Ihm zufolge breitet sich in unserer Gesellschaft eine Art der Kommunikation aus, die der Wahrheit nicht verpflichtet ist – übrigens lange vor der politischen Karriere Donald Trumps.
Wer Bullshit von sich gibt, so Frankfurt, will nicht in erster Linie die Unwahrheit verbreiten. Es interessiert ihn vielmehr gar nicht, was wahr oder falsch ist. Bullshit unterscheide sich von der Lüge dadurch, dass der Sprecher nicht wissentlich Falsches behauptet; ihm ist einfach gleichgültig, ob seine Aussage zutrifft oder auch nur sinnvoll ist, solange sie ihren Zweck erfüllt. Und der lautet meist: Eindruck machen ...
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