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Bullshit: Die Kunst des Wichtigtuns

Psychologen erforschen, wer für bedeutsam klingende, aber hohle Phrasen empfänglich ist. Ihre verblüffende Erkenntnis: Intelligente Menschen fallen auf den verbalen Pomp seltener herein, produzieren ihn jedoch umso geschickter.
Mann mit erhobenem Kinn, der auf sich zeigt

Zu den auffälligsten Merkmalen unserer Kultur gehört die Tatsache, dass es so viel Bullshit gibt.« So beginnt Harry G. Frankfurts kaum 80-seitiger Essay »On Bullshit«. Der US-amerikanische Philosoph traf damit im Jahr 2005 einen Nerv. Ihm zufolge breitet sich in unserer Gesellschaft eine Art der Kommunikation aus, die der Wahrheit nicht verpflichtet ist – übrigens lange vor der politischen Karriere Donald Trumps.

Wer Bullshit von sich gibt, so Frankfurt, will nicht in erster Linie die Unwahrheit verbreiten. Es interessiert ihn vielmehr gar nicht, was wahr oder falsch ist. Bullshit unterscheide sich von der Lüge dadurch, dass der Sprecher nicht wissentlich Falsches behauptet; ihm ist einfach gleichgültig, ob seine Aussage zutrifft oder auch nur sinnvoll ist, solange sie ihren Zweck erfüllt. Und der lautet meist: Eindruck machen ...

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  • Quellen

Dalton, C.: Bullshit for you, transcendence for me. A commentary on »On the reception and detection of pseudo-profound bullshit«. Judgment and Decision Making 11, 2016

Frankfurt, H. G.: Bullshit. Suhrkamp, 2005

Hübl, P.: Bullshit-Resistenz. Nicolai, 2018

Littrell, S. et al.: »You can’t bullshit a bullshitter« (or can you?): Bullshitting frequency predicts receptivity to various types of misleading information. British Journal of Social Psychology 60, 2021

Pennycook, G. et al.: On the reception and detection of pseudo-profound bullshit. Judgment and Decision Making 10, 2015

Pennycook, G., Rand, D. G.: Who falls for fake news? The roles of bullshit receptivity, overclaiming, familiarity, and analytic thinking. Journal of Personality 88, 2019

Turpin, M. H. et al.: Bullshit ability as an honest signal of intelligence. Evolutionary Psychology 19, 2021

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