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Genetik: Was Schnecken zu Linkshändern macht
Schneckenkönige mit spiegelverkehrten Gehäusen gelten unter Sammlern als wertvolle Rarität. Neue Erkenntnisse zum genetischen Hintergrund dieser Anomalie beleuchten nun die frühe Entwicklung zweiseitiger Lebewesen.
Schon seit über 500 Millionen Jahren haben die allermeisten Tierarten – sie gehören zur Gruppe der so genannten Bilateria – zwei weit gehend gleiche Körperhälften. Diese Grundform wird bereits sehr früh in der Embryonalentwicklung festgelegt, wenn ein bis dahin kugelförmiger Haufen aus einigen Dutzend Zellen die ersten Strukturen ausbildet. Für eine Weile bleibt der heranwachsende Körper zunächst völlig spiegelsymmetrisch. Erst später brechen innere Organe wie der gewundene Darm oder das Herz mit seinen zwei Kreisläufen diese Symmetrie.
In seltenen Fällen kommt es dabei jedoch zu Fehlern, die dazu führen, dass einzelne oder sogar alle Organe seitenverkehrt im Körper liegen. Eine solche Fehlbildung, die Mediziner Situs inversus (vertauschte Plätze) nennen, tritt beim Menschen bei einem von 8000 bis 25 000 Neugeborenen auf (Spektrum der Wissenschaft 10/1999, S. 36). Oft handelt es sich um eineiige Spiegel-Zwillige.
Die seitenverkehrte Körperanlage kommt auch bei Gehäuseschnecken vor. Hier lässt sich das Phänomen gut...
In seltenen Fällen kommt es dabei jedoch zu Fehlern, die dazu führen, dass einzelne oder sogar alle Organe seitenverkehrt im Körper liegen. Eine solche Fehlbildung, die Mediziner Situs inversus (vertauschte Plätze) nennen, tritt beim Menschen bei einem von 8000 bis 25 000 Neugeborenen auf (Spektrum der Wissenschaft 10/1999, S. 36). Oft handelt es sich um eineiige Spiegel-Zwillige.
Die seitenverkehrte Körperanlage kommt auch bei Gehäuseschnecken vor. Hier lässt sich das Phänomen gut...
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