Biomedizin: Was uns altern lässt
Seit die Covid-Pandemie wütet, leben wir mit Distanz- und Isolationsmaßnahmen. Etliche von uns mussten große Veränderungen im beruflichen wie sozialen Bereich hinnehmen; überall herrscht Verunsicherung. Zahlreiche Menschen haben in diesen Zeiten das Gefühl, schneller zu altern als vorher. Das ist nicht so weit hergeholt, wie es zunächst klingt. Verschiedene Faktoren führen tatsächlich zu einer beschleunigten Vergreisung; manche davon stehen mit der Pandemie in Zusammenhang. Infektionskrankheiten, chronischer Stress und Einsamkeit beeinflussen unseren Gesundheitszustand und das Tempo, in dem wir altern – und können unser Leben verkürzen.
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler untersuchen individuelle Alterungsprozesse immer genauer. Dabei zeigt sich, dass einige Personen bemerkenswert widerstandsfähig gegenüber Stressbelastungen sind. Eine Beobachtung, die die Frage aufwirft, ob sich mit einem geeigneten Lebensstil das Altern verlangsamen lässt.
Noch vor wenigen Jahrzehnten hielten Fachleute die Vergreisung für einen Vorgang, der bei allen Personen weitgehend gleich abläuft, erinnert sich Luigi Ferrucci, Geriater und Epidemiologe am US National Institute on Aging in Baltimore, Maryland. Es fiel zwar auf, dass manche Menschen länger gesund bleiben als andere und deutlich fitter sind als numerisch Gleichaltrige. Aber es schien keine Möglichkeit zu geben, den physischen und kognitiven Abbau zu beeinflussen, den Betagte erfahren.
Das begann sich laut Ferrucci in den 1980er Jahren zu ändern …
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