Paläontologie: Harte Fakten für weiche Eier
Als Schlüsselereignis in der Evolutionsgeschichte der Wirbeltiere gilt das Auftreten des so genannten amniotischen Eis. Sein entscheidender Anpassungsvorteil liegt im namensgebenden Amnion: der innersten Embryonalhülle, die das Austrocknen des Nachwuchses verhindert. Der nächste Entwicklungsschritt ereignete sich, als eine widerstandsfähige Außenhülle Schutz und mechanische Stabilität bot. Erst dadurch konnten vor mehr als 300 Millionen Jahren die ersten Reptilien das Festland erobern und den Weg für den Aufstieg der Vögel und Säugetiere ebnen.
Gehärtet durch kristallines Kalziumkarbonat, bleiben hartschalige Eier etwa von Vögeln als Fossilien gut erhalten. Im Gegensatz dazu zerfallen die ledrigen Außenhüllen der Exemplare, wie sie die meisten Eidechsen und Schlangen legen, meist sehr schnell. Da heutige Krokodile und Vögel hartschalige Eier hervorbringen, galt bislang als sicher, dass ihre nahen Verwandten, die Dinosaurier, ebenfalls solche Schalen produziert haben. Millionen Jahre alte Fossilien weichschaliger Eier fordern nun diese vorherrschende Ansicht über die Fortpflanzung von Dinosauriern sowie von Meeresreptilien heraus …
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