Weihnachten: Besser schenken
Unterm Weihnachtsbaum bangt so mancher, ob er wohl das passende Geschenk gefunden hat. Schließlich ist der Moment, in dem die Liebsten ihre Gaben auspacken, für viele genauso spannend, wie selbst an der Reihe zu sein. Denn meist merken wir den Beschenkten ihre Freunde oder Enttäuschung durchaus an. In der erfolgreichen amerikanischen Comedy-Serie "The Big Bang Theory" umarmt Hauptcharakter Sheldon, der sonst Nähe verabscheut, seine Nachbarin Penny. Der Grund: Sie hat dem "Star Trek"-Fan eine von Mr.-Spock-Darsteller Leonard Nimoy signierte Serviette geschenkt. Sheldons Freundin Amy dagegen knallt ihm die Tür vor der Nase zu, als er mit einer DVD, die eigentlich nur ihn selbst interessiert, einen Streit aus der Welt räumen möchte. Sind also Geschenke, die zum Empfänger passen, Balsam für eine Beziehung, während ihr solche schaden, die dem Schenker selbst gefallen?
Das meinen Menschen zumindest. In einer Umfrage von Sozialpsychologen der Simon Fraser University in Burnaby (Kanada) aus dem Jahr 2015 gab die Mehrheit der 500 Befragten an, lieber etwas zu verschenken, das auf die Interessen des Empfängers abgestimmt ist. Umgekehrt wollten sie auch lieber ein Geschenk erhalten, das ihren eigenen Interessen entsprach. Doch ein Experiment der Arbeitsgruppe deutet in eine andere Richtung. Lara Aknin und ihre Kollegen baten 117 Freiwillige ins Labor. Die Hälfte der Probanden sollte einem Freund, Familienmitglied oder ihrem Partner über iTunes ein Lied schenken, das ihr Wissen über diesen deutlich machte, also zu dessen Charakter, Vorlieben und Leidenschaften passte. Die andere Hälfte sollte ein Musikstück auswählen, das ihnen selbst gut gefiel. ...
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