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Introspektion: Weißt du, was du denkst?
Bei kaum einem Experiment kommen Psychologen ohne die Selbstauskünfte von Probanden aus. Doch unserer subjektiven Innenschau haftet ein Makel des Unwissenschaftlichen an, denn sie ist wechselhaft und leicht manipulierbar. Helfen bildgebende Verfahren Forschern dabei, die Untiefen der Introspektion zu umschiffen?
Als Geburtsstunde der wissenschaftlichen Seelenkunde gilt die Gründung des weltweit ersten psychologischen Labors an der Universität Leipzig 1879. Sein Leiter Wilhelm Wundt (1832-1920) war wie die meisten frühen Psychologen von Haus aus Philosoph. Mittels geistiger Innenschau oder Introspektion (von lateinisch introspicere = "hineinblicken") versuchte er die grundlegenden geistigen Funktionen des Menschen exakt zu beschreiben und zu analysieren. Wundt leistete Pionierarbeit, indem er in seinen Experimenten etwa die Intensität verschiedener Arten von Stimuli wie Licht, Tönen oder Gewichten systematisch variierte und anhand der Auskünfte von Probanden kontrollierte, wie sich die jeweiligen Reize im Erleben niederschlugen.
Doch die Urteile der Versuchsteilnehmer erwiesen sich rasch als unsicheres Terrain ...
Doch die Urteile der Versuchsteilnehmer erwiesen sich rasch als unsicheres Terrain ...
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