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Klimakrise: Weit weg, ­unsicher, komplex?

Psychologen ergründen, weshalb Menschen viel über den Klimawandel wissen, aber wenig dagegen tun – und wie Gespräche ein Umdenken anstoßen können.

Für mich wurde der Klimawandel erst richtig greifbar, als ich vor ein paar Jahren Pablo kennen lernte. Er gehörte zur Besatzung des Containerschiffs, welches mich von Frankreich nach Brasilien bringen sollte. Es war der Beginn einer engen und aller Voraussicht nach langen Freundschaft. Doch vor zwei Jahren riss der Kontakt plötzlich ab. Ich erhielt keine Antworten auf meine Mails und machte mir echte Sorgen. Erst Monate später erreichte mich wieder ein Lebenszeichen: Ein schwerer Taifun hatte Pablos Insel auf den Philippinen verwüstet. Im Chaos ging sein Handy kaputt und sein Notizbuch mit Kontaktdaten und Passwörtern verloren.

Wirbelstürme gab es auf den Philippinen schon immer. Viele Klimaforscher gehen allerdings davon aus, dass durch die Erderwärmung die Intensität solcher Stürme zunimmt, weil diese mehr Energie aus dem wärmeren Wasser aufnehmen können. Auch der Deutsche Wetterdienst rechnet künftig mit mehr Extremwetterereignissen. Der Hitzesommer 2018 war so ungewöhnlich, dass der Globale Klima-Risiko-Index der Entwicklungs- und Umweltorganisation Germanwatch Deutschland auf Platz 3 jener Länder aufführt, die in dem Jahr am stärksten von solchen Ereignissen betroffen waren – direkt nach Japan und den Philippinen.

Paradoxe Distanz

Dennoch scheint die Klimakrise für viele Menschen hier zu Lande weit weg zu sein. Wie psychologische Forschung zeigt, trägt nicht zuletzt eine verfehlte Kommunikation zu dieser paradoxen Situation bei. So, wie Politiker, Experten und Journalisten aktuell über die Klimakrise sprechen, holen sie viele Menschen nach wie vor nicht ab ...

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Spektrum der Wissenschaft – Klimaretter Ozean

Am Puls der Forschung: Könnten die Weltmeere zu einem unserer Rettungsanker im Zeitalter der Klimakrise werden? Das untersuchen Forscher in einem Geoengineering-Experiment in der Kieler Förde - unsere Redakteurin Katharina Menne hat sie dort besucht. Ebenfalls vor Ort hat sich ihre Kollegin Manon Bischoff am Max-Planck-Institut für Informatik in Saarbrücken angesehen, wie digitale Doppelgänger entwickelt werden. Sie könnten die medizinische Diagnostik revolutionieren. Weitere Themen: Lucys Entdeckung und ihre Bedeutung sowie die Frage, wie unser Gehirn mit Unsicherheit umgeht.

Gehirn&Geist – Faszination Gehirn: 38 Infografiken über unser Denken, Fühlen und Handeln

Weil Sprache allein nicht immer das beste Kommunikationsmittel ist, werden seit 2013 ausgewählte Inhalte auf eine andere Art präsentiert: in Infografiken. Denn manches lässt sich in Bildern so viel einfacher darstellen als mit Worten. In dieser Spezialausgabe von »Gehirn&Geist« präsentieren wir ein »Best-of« unserer Infografiken zu Psychologie, Hirnforschung und Medizin. Wie funktioniert unser Orientierungssinn? Was haben Darmbakterien mit der Psyche zu tun? Was macht eine angenehme Unterhaltung aus? Wie wirkt Alkohol im Gehirn? Und warum lassen wir uns im Supermarkt so leicht zu Spontankäufen animieren? Antworten auf diese und viele weitere Fragen finden Sie in dieser Spezialausgabe von »Gehirn&Geist«. Jede der 38 Grafiken im Heft widmet sich einem eigenen Thema.

Spektrum - Die Woche – Klimakonferenz in Trumps Schatten

Am 11. November begann die 29. Klimakonferenz der Vereinten Nationen (COP29). Angesichts steigender CO₂-Emissionen und erschöpfter natürlicher Puffer wie Wälder und Ozeane steht die Weltgemeinschaft vor großen Herausforderungen.

  • Quellen

Amelung, D., Funke, J.: Dealing with the uncertainties of climate engineering: Warnings from a psychological complex problem solving perspective. Technology in Society 35, 2013

Hornsey, M. J. et al.: Meta-analyses of the determinants and outcomes of belief in climate change. Nature Climate Change 6, 2016

Markowitz, E. M., Guckian, M. L.: Climate change communication: Challenges, insights, and opportunities. In: Clayton, S., Manning, C.: Psychology and climate change, 2018, S. 35–63

Moser, S. C.: Reflections on climate change communication research and practice in the second decade of the 21st century: What more is there to say? Wiley Interdisciplinary Reviews: Climate Change 7, 2016

Spence, A. et al.: The psychological distance of climate change. Risk Analysis: An International Journal 32, 2012

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