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Welt der Wissenschaft - Sonnensystem: Überraschung bei Jupiter

Fast zwei Jahrzehnte nach dem Ende der Galileo-Mission am Jupiter liefern die Messdaten der Sonde noch immer neue Einsichten in die Entstehung der Jupiterringe. Anders als bislang angenommen, spielen die Geschwindigkeiten der schnellsten von den inneren kleinen Jupitermonden freigesetzten Staubteilchen eine wichtige Rolle bei der Entstehung der ausgedehntesten Strukturen im Ringsystem des Gasriesen.
Jupiters Ringe, Raumsonde, Entdeckung

Alle vier Gasplaneten in unserem Sonnensystem sind von Ringsystemen umgeben. Ihr Erscheinungsbild wird durch eine Vielzahl von Prozessen geprägt und spiegelt die Entstehung und Entwicklung dieser komplexen Objekte wider. Am auffälligsten sind die prächtigen, bereits seit dem 17. Jahrhundert bekannten, Saturnringe. Die wesentlich diffuseren Jupiterringe wurden dagegen erst vor weniger als 50 Jahren entdeckt, trotzdem zeigen auch sie viele interessante Strukturen, die einige Rätsel aufgeben.

Erste Hinweise auf die Existenz der Ringe lieferten die NASA-Sonden Pioneer 10 und 11 bei ihren Vorbeiflügen am Jupiter in den frühen 1970er Jahren. Im Jahr 1979 wurden die Ringe dann durch Bilder der beiden Voyager-Sonden endgültig bestätigt, als diese dicht an Jupiter vorbeiflogen. Die Aufnahmen zeigten jedoch nur die hellsten inneren Bereiche des Ringsystems. In den 1990er Jahren wurden schließlich durch genauere Beobachtungen mit erdgebundenen Teleskopen und auf Kamerabildern der Raumsonde Galileo, die damals Jupiter umkreiste, einige ausgedehntere und weniger auffällige Ringstrukturen nachgewiesen.

Die Ringe befinden sich vergleichsweise nahe am Riesenplaneten weit innerhalb der Umlaufbahn …

Kennen Sie schon …

Sterne und Weltraum – Swing-by – Raumsonde JUICE im Billardspiel mit Mond und Erde

Die europäische Raumsonde JUICE führte ein wichtiges Swing-by-Manöver am Erde-Mond-System durch, um mittels der Schwerkraft zu beschleunigen. Dabei half erstmals auch der Mond mit. Bis 2029 folgen drei weitere Planetenvorbeiflüge, um 2031 dann Jupiter und seine Galileischen Monde zu erreichen. Wir informieren Sie über die Details der Mission. Im zweiten Teil unserer Serie über Observatorien berichten wir über das Extremely Large Telescope (ELT) der ESO, das in der chilenischen Atacama-Wüste gebaut wird. Ein langjähriger ESO-Mitarbeiter beschreibt uns den Fortschritt des Großprojekts. Das ELT soll ähnliche Durchbrüche wie die Weltraumteleskope Hubble und James Webb ermöglichen. Darüber hinaus beleuchten wir die wissenschaftshistorische Bedeutung der Werke des Philosophen Immanuel Kant, der dieses Jahr 300 Jahre alt geworden wäre, und zeigen in unserem Praxisbericht, wie Sie vom Boden aus mit amateurastronomischen Mitteln Raumstationen am Himmel fotografieren können.

Sterne und Weltraum – 25 Jahre VLT – Jubiläum des Riesenteleskops

Das Very Large Telescope, das seit dem Jahr 2000 beeindruckende Aufnahmen mit seinen vier kombinierbaren 8-Meter-Spiegeln liefert, ist der Auftakt unserer dreiteiligen Serie über Observatorien in der chilenischen Atacama. Lesen Sie unseren Insiderbericht über die Arbeit und Technik des ESO-Riesenteleskops. Wir blicken mit der Raumsonde Juno in die Vulkanschlünde des Jupitermonds Io und und zeigen, wie Wissenschaftler das Phänomen von Glitches – der kurzzeitigen Rotationsbeschleunigung von Neutronensternen – simulieren. Weiter testen wir, wie sich eine innovative neue Astrokamera mit integriertem Nachführsensor im Praxiseinsatz bewährt.

Spektrum Kompakt – Dauerhaft leben im All

So groß der Schritt für die Menschheit auch wäre: Ihre Füße haften am Heimatplaneten. Denn wer im All leben möchte, muss mit lebensfeindlichen Bedingungen rechnen. Außerhalb der Erde funktioniert von Ernährung bis Bebauung vieles anders - und der weite Weg zum Mars birgt nicht nur ethische Probleme.

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