Direkt zum Inhalt
Login erforderlich
Dieser Artikel ist Abonnenten mit Zugriffsrechten für diese Ausgabe frei zugänglich.

Entscheiden: Weniger ist mehr

Von der Frühstücksmarmelade bis zum Flirtpartner – je mehr Optionen uns bei einer Entscheidung zur Wahl stehen, desto besser? Im Gegenteil: Laut Psychologen schmälern allzu viele Möglichkeiten häufig unsere Zufriedenheit!
Shop 'till you drop?

Stellen Sie sich vor, Sie sind verreist und stehen morgens am Frühstücksbüfett Ihres Hotels. Das Marmeladensortiment ist überschaubar – Sie können wählen zwischen Kirsche, Erdbeere, Quitte und Pflaume. Am nächsten Mor­gen finden Sie dann auf einmal eine größere Palette vor: Neben den vier Sorten vom Vortag gibt es auch noch Aprikose, Himbeere, Apfel-Zimt, Orange, Kiwi sowie Waldhonig und Schokokreme. Gut möglich, dass Ihnen die Entscheidung nun bedeutend schwerer fällt. Und während Sie in Ihr Erdbeermarmeladenbrot beißen, fragen Sie sich, ob Sie Apfel-Zimt nicht wenigs­tens mal hätten probieren sollen.
Wir leben in einem wahren Schlaraffenland: Bis zu 40 000 verschiedene Produkte erwarten uns im Supermarkt. Das Musikportal iTunes bietet 13 Millionen Songs zum Download an, und Online-Partnerbörsen warten mit Millionen kennenlernwilligen Singles auf. Da lässt sich das richtige Waschmittel, der neue Ohrwurm oder das große Liebesglück doch bestimmt finden. Oder etwa nicht? ...

Kennen Sie schon …

Gehirn&Geist – Licht - Wie es unser Denken beflügelt

Wenn die dunkle Jahreszeit beginnt, machen wir es uns gern mit Lichterketten und Kerzen gemütlich. Dabei hellt Licht nicht nur die Stimmung auf: Dank seines Einflusses auf die Hirnfunktion kann das Denken profitieren. Daneben berichten wir, wie Einzelkinder wirklich sind, oder wie Blase und Gehirn beim Urinieren zusammenarbeiten und was es mit dem Harndrang auf sich hat. Unser Artikel über Sigmund Freund widmet sich der unrühmlichen Geschichte der Psychologie und Psychotherapie unterm Hakenkreuz. Im Interview gibt die Psychologin Gilda Giebel Einblicke in den Alltag in der Sicherungsverwahrung. Sie behandelte dort als systemische Therapeutin die brutalsten Männer Deutschlands.

Spektrum - Die Woche – Manipulation im Netz

Die verlockende Shopping-Saison beginnt! Black Week und Weihnachtsangebote machen uns anfällig für »Dark Patterns« – manipulative Designmuster auf Websites und Apps. Wie diese Techniken funktionieren und wie man sich schützt, erfahren Sie in der aktuellen Ausgabe von »Spektrum – Die Woche«.

Gehirn&Geist – Faszination Gehirn: 38 Infografiken über unser Denken, Fühlen und Handeln

Weil Sprache allein nicht immer das beste Kommunikationsmittel ist, werden seit 2013 ausgewählte Inhalte auf eine andere Art präsentiert: in Infografiken. Denn manches lässt sich in Bildern so viel einfacher darstellen als mit Worten. In dieser Spezialausgabe von »Gehirn&Geist« präsentieren wir ein »Best-of« unserer Infografiken zu Psychologie, Hirnforschung und Medizin. Wie funktioniert unser Orientierungssinn? Was haben Darmbakterien mit der Psyche zu tun? Was macht eine angenehme Unterhaltung aus? Wie wirkt Alkohol im Gehirn? Und warum lassen wir uns im Supermarkt so leicht zu Spontankäufen animieren? Antworten auf diese und viele weitere Fragen finden Sie in dieser Spezialausgabe von »Gehirn&Geist«. Jede der 38 Grafiken im Heft widmet sich einem eigenen Thema.

  • Quellen

Dar-Nimrod, I. et al.:The Maximization Paradox: The Costs of Seeking Alternatives. In: Personality and Individual Differences 49, S. 631-635, 2009

Diehl, K., Poynor Lamberton, C.:Great Expectations?! Assortment Size, Expectations and Satisfaction. In: Journal of Marketing Research 47, S. 312–322, 2010

Greifeneder, R. et al.:Less May Be More When Choosing Is Difficult: Choice Complexity and Too Much Choice. In: Acta Psychologica 133, S. 45-50, 2010

Iyengar, S. S., Lepper, M. R.:When Choice is Demotivating: Can One Desire Too Much of a Good Thing?. In: Journal of Personality and Social Psychology 79, S. 143–150, 2000

Lenton, A., Francesconi, M.: Too Much of a Good Thing? Variety is Confusing in Mate Choice. In: Biology Letters 7, S. 528-531, 2011

Mogilner, C. et al.:The Mere Categorization Effect: How the Presence of Categories Increases Choosers' Perceptions of Assortment Variety and Outcome Satisfaction. In: Journal of Consumer Research 35, S. 202–215, 2008

Reutskaja, E., Hogarth, R. M.:Satisfaction in Choice as a Function of the Number of Alternatives: When "Goods Satiate". In: Psychology and Marketing 26, S. 197-203, 2009

Scheibehenne, B. et al.:What Moderates the Too-Much-Choice Effect?. In: Psychology and Marketing 26, S. 229–253, 2009

Schwartz, B.:Self-Determination. The Tyranny of Freedom. In: American Psychologist 55, S. 79-88, 2000

Sela, A. et al.:Variety, Vice, and Virtue: How Assortment Size Influences Option Choice. In: Journal of Consumer Research 35, S. 941–51, 2009

Schreiben Sie uns!

Beitrag schreiben

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.