Epilepsie: Ein Blick genügt
Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) leiden zirka 50 Millionen Menschen rund um den Globus an Epilepsie. Bei den Betroffenen führt die unkontrollierte Aktivierung größerer Gruppen von Nervenzellen in Gehirn zu den typischen Anfällen. Je nach dem Schweregrad der Übererregung und den betroffenen Hirnarealen reichen die Symptome von nur wenige Sekunden dauernden Bewusstseinsaussetzern (Absencen) bis hin zu ausgeprägten Krämpfen am ganzen Körper (Grand-Mal-Anfällen).
Ungefähr vier Prozent aller Epilepsiepatienten reagieren zudem empfindlich auf bestimmte visuelle Reize wie etwa Lichtblitze in einem kritischen Frequenzbereich. So führte beispielsweise 1997 eine Folge der TV-Serie "Pokémon" eines japanischen Fernsehsenders dazu, dass 685 Menschen ins Krankenhaus eingeliefert werden mussten. Alle zeigten mehr oder weniger starke Anzeichen von epileptischen Anfällen. Einige Jahre später löste ein Videoclip, der für die Olympischen Spiele 2012 in London warb, bei mindestens acht Personen ganz ähnliche Probleme aus. Der Werbefilm wurde daraufhin zurückgezogen und überarbeitet ...
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