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Werkzeuge der Götter
Vor über sechstausend Jahren suchten Menschen in den Westalpen nach einem seltenen Gestein. Daraus fertigten sie riesige Beile, die allein kultischen Zwecken dienten - genauso wie im heutigen Neuguinea
Sehnsüchtig werden sie bereits erwartet. Zwei Wochen ist es schon her, seit die Männer zum heiligen Berg aufgebrochen sind. Nun erreichen sie mit ihrer schweren Last endlich das Dorf. Sie bringen grüne Steine für die besten der Handwerker mit. Nur diese können daraus die mächtigen Beile herstellen, die bis zum fernen Meer begehrt sind.
Über sechstausend Jahre ist es her, dass die steinzeitlichen Bergleute mit dem äußerst seltenen Jadeit heimkehrten. Hoch oben, jenseits der Schneegrenze des Monte Viso in den italienischen Alpen, betrieben sie einen regelrechten Steinbruch für das grüne Mineral. Unten im Tal wurden die groben Brocken behauen, geschliffen und poliert – bis daraus lange Beilklingen entstanden, die so beliebt waren, dass sie Abnehmer in Norddeutschland, Dänemark, Nordfrankreich und auf den Britischen Inseln fanden. Ihre weite Verbreitung ist eines der erstaunlichsten Phänomene des vorgeschichtlichen Fernhandels.
Über sechstausend Jahre ist es her, dass die steinzeitlichen Bergleute mit dem äußerst seltenen Jadeit heimkehrten. Hoch oben, jenseits der Schneegrenze des Monte Viso in den italienischen Alpen, betrieben sie einen regelrechten Steinbruch für das grüne Mineral. Unten im Tal wurden die groben Brocken behauen, geschliffen und poliert – bis daraus lange Beilklingen entstanden, die so beliebt waren, dass sie Abnehmer in Norddeutschland, Dänemark, Nordfrankreich und auf den Britischen Inseln fanden. Ihre weite Verbreitung ist eines der erstaunlichsten Phänomene des vorgeschichtlichen Fernhandels.
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