Sprachinseln (Teil 2): Wie der »Kaisa« nach Samoa kam
Sollten sich Kolonialherren und Einheimische am besten auf Deutsch, Englisch oder in einem der in die Tausende gehenden einheimischen Idiome unterhalten? Heiß diskutierte man im wilhelminischen Berlin die so genannte Sprachenfrage, entschieden wurde sie letztlich vor Ort: Als der Erste Weltkrieg alle kolonialistischen Bestrebungen des Deutschen Kaiserreichs abrupt beendete und die Nachfolgemächte in die ehemaligen Schutzgebiete einrückten, sprachen dort fast alle Englisch.
Allerdings gab es sie doch, die kleinen Gebiete rund um größere Siedlungen oder Missionsstationen, in denen Deutsch eine bescheidene Rolle spielte und wo es bis zum heutigen Tag seine Spuren hinterlassen hat. Als die Einheimischen längst nichts mehr vom fernen Kaiser hörten, war der kaisa geblieben.
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