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WELT DER WISSENSCHAFT: Galilei-Serie, Teil 2: Wie entstehen neue Weltbilder?
Die Erfindung des Fernrohrs und Galileis erster teleskopischer Blick zum Himmel im Jahre 1609 führte zu einer krisenhaften Zuspitzung im Streit um konkurrierende kosmologische Modelle. Die umstrittenen Fragen wurden aber erst langfristig im Wechselspiel der Kosmologie mit der Entwicklung immer neuer Beobachtungsmittel entschieden.
Die Erfindung des Teleskops vor vierhundert Jahren fiel mitten in eine Zeit des Umbruchs in der Kosmologie. Das alte, geozentrische Weltbild herrschte in der Gelehrtenwelt noch vor, das neue, heliozentrische Weltbild hatte bereits einige Verfechter auf seiner Seite, darunter so herausragende wie Johannes Kepler. Galileo Galileis »Sidereus Nuncius« (Sternenbotschaft) vom März 1610, der erste veröffentlichte Bericht über ausführliche teleskopische Beobachtungen, wurde nicht nur von seinem Autor als ein Beitrag zu der religiös und politisch aufgeladenen Debatte um das wahre Weltsystem aufgefasst. Aber während die anfänglichen Zweifel an der Möglichkeit und der Wahrheit der berichteten teleskopischen Beobachtungen nach einiger Zeit versiegten, waren die kosmologischen Schlüsse, die Galilei aus seinen Beobachtungen gezogen hatte, noch viele Jahrzehnte lang umstritten. Welchen Einfluss hatte die Erfindung des Teleskops auf den Wandel der Kosmologie?
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