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Flow: Versunken im Augenblick

Jeder kennt das gute Gefühl, wenn ihn das eigene Tun komplett einnimmt. Laut Psychologen können wir sogar einiges dazu beitragen, dass sich solche produktiven Momente öfter einstellen.
Ein Mann auf einem Dreirad startet mit Hilfe einer großen Rakete auf dem Rücken.

Meine Gedanken sind klar und fokussiert. Ich bin ganz im Hier und Jetzt, versunken in dem, was ich ­gerade tue. Ich fühle mich gut. Die Welt da draußen ist weit weg. Ich nehme mich und meine Sorgen kaum wahr. Mit solchen Aussagen von Sportlern, Künstlern und Wissenschaftlern beschrieb der Psychologe Mihály Csíkszentmihályi bereits 1975 jene besonderen Momente, in denen Menschen ganz in ihrem Tun aufgehen und alles um sich herum vergessen. Der amerikanisch-ungarische Forscher, der viele Jahre lang an der University of Chicago arbeitete, gab diesem erfüllenden Zustand den Namen "Flow".

Seither lieferte die psychologische Forschung viele Belege dafür, dass das Flow-Erleben meist nicht nur als unmittelbar belohnend empfunden wird. Es kann, wenn es sich regelmäßig einstellt, auch das allgemeine Wohlbefinden, die geistige und körperliche Leistungs­fähigkeit sowie die Lebenszufriedenheit steigern. Was läge da näher, als nach Wegen zu suchen, um derartige Momente im Alltag zu fördern?

Jeder kennt Flow-Zustände, ob in der Freizeit oder bei der Arbeit, beim Joggen und Spielen, beim Musizieren und Basteln sowie bei herausfordernden Aufgaben im Beruf. Wer "in den Flow kommt", ist dabei oft zu ­außergewöhnlichen Leistungen fähig. Woran liegt das? ...

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  • Quellen

Bakker, A.B.: Flow among music teachers and their students: The crossover of peak experiences.In: Journal of Vocational Behavior 66, S. 26-44, 2005

Csikszentmihalyi, M.: Beyond boredom and anxiety: Experiencing flow in work and play. Jossey-Bass San Francisco, 1975

Darzy K., Merke D., Arlt W., Ross R.: Modified-release hydrocortisone to provide circadian cortisol profiles.In: Journal of Clinical Endocrinology and Metabolism 94, S. 1548-1554, 2009

Demerouti, E.: Job characteristics, Flow and Performance: The moderating role of conscientiousness.In: Journal of Occupational Health Psychology 11, S. 266-280, 2009

Demerouti, E., Bakker, A.B., Sonnentag, S. & Fullagar, C.: Work-related flow and energy at work and at home: a study on the role of daily recovery.In: Journal of Organizational Behavior 33, S. 276-295, 2012

Engeser, S. & Rheinberg, F.: Flow, performance and moderators of challenge-skill balance.In: Motivation and Emotion, 32, 158-172

Fullagar, C. J., & Kelloway, E. K.: Flow at work: An experience sampling approach.In: Journal of Occupational and Organizational Psychology 82, S. 595-615, 2009

Kok, B. E., & Fredrickson, B. L.: Upward spirals of the heart: Autonomic flexibility, as indexed by vagal tone, reciprocally and prospectively predicts positive emotions and social connectedness.In: Biological Psychology 85, S. 432-436, 2010

Moneta, G. B.: The flow experience across cultures.In: Journal of Happiness Studies 5, S. 115–121, 2004

Peifer, C. et al.: Cortisol effects on flow-experience.In: Psychopharmacology 232(6), S. 1165-1173, 2015

Schüler, J., & Brunner, S.: The rewarding effect of flow experience on performance in a marathon race.In: Psychology of Sport and Exercise, 10(1), 168-174, 2009

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