Theory of Mind: Das Denken der anderen
Ironie, Sarkasmus, Witz, Metaphern – all das sind Spielarten nichtwörtlicher Rede: Wir meinen in diesen Fällen stets etwas anderes, als wir sagen, mitunter sogar das glatte Gegenteil. Das richtig zu verstehen, fällt nicht immer leicht. Vor allem Kinder tun sich oft schwer, solche Sprechweisen korrekt zu interpretieren.
Die dazu benötigte Fähigkeit bezeichnen Wissenschaftler als »Theory of Mind« (zu Deutsch etwa »Theorie des Geistes«). Darunter versteht man das Vermögen, sich in die Gedanken- und Gefühlswelt anderer hineinzuversetzen (siehe »Kurz erklärt«). Erst wenn diese Kompetenz ausreichend entwickelt ist, beginnen die Kleinen zu begreifen, dass das, was Menschen sagen, nicht immer so gemeint ist, dass man manchmal versehentlich Dinge ausplaudert oder auch von falschen Voraussetzungen ausgeht. Ein Teilaspekt der Theory of Mind beschreibt darüber hinaus die Fähigkeit, Gedanken und Gefühle anderer an ihrer Augenpartie abzulesen.
All das ist, wie man heute weiß, eng verknüpft mit dem Erreichen gewisser Meilensteine der kindlichen Entwicklung im Vorschulalter ...
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