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Selbstversuch: Meditieren für Novizen

Wer die Wirkungen geistiger Versenkung selbst erkunden will, braucht vor allem Geduld und Anleitung. Ein Erfahrungsbericht.
Meditation

"Meditieren ist, als würde man einen Baum ansehen. Der eine achtet auf den Stamm, der Nächste interessiert sich für die Blätter, und der Dritte betrachtet die Äste. Trotzdem ist es derselbe Baum", sagt Reinhard Mundt. Mit diesem Bild will er veranschaulichen, was er aus eigener langjähriger Erfahrung weiß: Mundt, im Hauptberuf Professor für Astronomie, lehrt in einer offenen Meditationsgruppe in Heidelberg sowohl Achtsamkeits- als auch Konzentrationsmeditation sowie eine noch stärker buddhistisch inspirierte Form der geistigen Versenkung, die auf Mitgefühl und Güte abzielt. Die dabei eingesetzten Techniken sind nicht völlig trennscharf, betont er, sondern bauen aufeinander auf.

Die eigene Aufmerksamkeit zu sammeln, bildet die Basis jeder Art von Meditation. Neulinge beginnen daher in der Regel mit Konzentrationsübungen, die den Geist zur Ruhe bringen. Im nächsten Schritt, der Achtsamkeit, schärft man das Bewusstsein für den Moment, erklärt Mundt. Hierbei gilt es, das gelassene, nicht bewertende Beobachten seiner Gedanken zu üben. Bei der Therapie von Schmerzen und Depressionen hat sich das achtsamkeitsbasierte Stressbewältigungsprogramm MBSR (für englisch: mindfulness-based stress reduction) laut einer Reihe von Studien bewährt ...

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Spektrum Kompakt – Empathie und Mitgefühl

Die Gefühle anderer nachzuempfinden, ist wichtig im sozialen Miteinander – ob man sich nun über den Erfolg einer Freundin freut oder als Gemeinschaft in Krisenzeiten zusammenhält. Empathie ist aber kein rein menschliches Phänomen und kann sogar ungesund sein, wenn sie in People Pleasing umschlägt.

Gehirn&Geist – Licht - Wie es unser Denken beflügelt

Wenn die dunkle Jahreszeit beginnt, machen wir es uns gern mit Lichterketten und Kerzen gemütlich. Dabei hellt Licht nicht nur die Stimmung auf: Dank seines Einflusses auf die Hirnfunktion kann das Denken profitieren. Daneben berichten wir, wie Einzelkinder wirklich sind, oder wie Blase und Gehirn beim Urinieren zusammenarbeiten und was es mit dem Harndrang auf sich hat. Unser Artikel über Sigmund Freund widmet sich der unrühmlichen Geschichte der Psychologie und Psychotherapie unterm Hakenkreuz. Im Interview gibt die Psychologin Gilda Giebel Einblicke in den Alltag in der Sicherungsverwahrung. Sie behandelte dort als systemische Therapeutin die brutalsten Männer Deutschlands.

Spektrum - Die Woche – Der Umbau der Chemieindustrie

Täglich entstehen in riesigen Fabriken zahllose Stoffe, die wir in unserem Alltag nutzen – allerdings nur dank fossiler Rohstoffe und eines extrem hohen Energieverbrauchs. In dieser »Woche« geht es um den Umbau der Chemieindustrie hin zur Klimaneutralität. Außerdem: Gibt es sie, die »Zuckersucht«?

  • Quelle und Literaturtipp

Quelle

Grepmair, L. et al.: Promoting Mindfulness in Psychotherapists in Training Influences the Treatment Results of their Patients: A Randomized, Double-Blind, Controlled Study. In: Psychotherapy and Psychosomatics 76, S. 332–338, 2007

Literaturtipps

Singer, T., Bolz, M.: Mitgefühl. In Alltag und Forschung (E-Book): www.compassiontraining.de
Ausführliche Einblicke in Erforschung und Praxis der Mitgefühlsmeditation

Ott, U.: Meditation für Skeptiker. O. W. Barth, München 2010
Ein Neurowissenschaftler erklärt den Weg nach innen.

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