Umwelt: Die Ökobilanz der E-Mobilität
Wer ein Elektroauto fährt oder auf der Straße vorbeizischen sieht, denkt oft: Geht doch, Autofahren völlig ohne Emissionen. Der Gesetzgeber stuft die Stromer sogar als komplett sauber ein. Laut dem Fahrzeugverzeichnis des Kraftfahrbundesamts stoßen rein elektrisch angetriebene Autos kein Kohlendioxid aus. Das perfekte Umweltmobil, oder nicht?
Natürlich stimmt das nicht. Auch bei der Elektromobilität entstehen Emissionen. Zwar besitzen Teslas, Elektro-Smarts, e-Golfs und i3-BMWs keinen Auspuff. Dafür haben aber Kohle- und Gaskraftwerke, die in Deutschland 2017 immer noch etwa die Hälfte des Stroms erzeugten, Schornsteine. Die klimatischen Auswirkungen dieser Meiler werden von den Windrädern und Solarparks im Stromnetz nur gemindert, nicht aufgehoben. Und die Fabriken, in denen die Autos gebaut werden, verbrauchen Energie. Was sie ausstoßen, muss den Fahrzeugen zugerechnet werden. "Mobilität mit dem Auto gibt es niemals zum ökologischen Nulltarif", sagt der Umweltchemiker Eckard Helmers von der Hochschule Trier, der sich dort mit der Ökobilanz der E-Mobile beschäftigt. "Wenn Sie ein Gefährt von mindestens 800 Kilogramm Masse im Straßenverkehr bewegen wollen, führt das zu einem relevanten CO₂-Impact." ...
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