Covid-19: Angriff auf Umwegen
Covid-19 schadet dem Gehirn – das wird immer deutlicher. Einer Untersuchung vom Mai 2021 zufolge entwickeln rund 80 Prozent der Patientinnen und Patienten, die auf Grund ihrer Infektion im Krankenhaus behandelt werden müssen, neurologische Beschwerden. Zu diesen zählen etwa Kopfschmerzen, Geruchsstörungen, Gedächtnisprobleme oder ein Schlaganfall. Wie Hirnscans zeigen, geht eine Infektion mit Sars-CoV-2 offenbar sogar mit einem Verlust an grauer Substanz, also an Nervenzellen, in manchen Hirnregionen einher.
Neuere Studien deuten darauf hin, dass das Virus das Gehirn auf verschiedenen Wegen angreift. Die Neurone selbst scheinen dabei – anders als zunächst angenommen – nicht im Vordergrund zu stehen. Weil so viele Menschen betroffen sind, wird die wachsende Datenbasis hoffentlich bald Hinweise darauf liefern, wie man Covid besser behandelt. Die entscheidende Frage, erklärt die Neurologin Serena Spudich von der Yale University, sei aber, wie man früh genug in den Krankheitsprozess eingreifen könne, damit den Betroffenen langfristige Probleme erspart bleiben…
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