Schlichting!: Himmlische Sphären
Seifenblasen faszinieren und sind schon bei Kindern beliebt. Denn es ist nicht schwer, die Gebilde herzustellen – einfache Exemplare glücken jedem bereits mit alltäglichen Hilfsmitteln. Offenbar scheint die Prozedur sogar so unkompliziert, dass Wissenschaftler die Details der Entstehung oft als selbstverständlich ansehen und dem Vorgang in der Fachliteratur bislang erstaunlich wenig Aufmerksamkeit geschenkt haben.
Die irisierenden Kugeln gelingen derart mühelos, weil die Natur uns die Arbeit weitgehend abnimmt. Der Mensch muss nur noch den Anstoß geben.
Seifenblasen beginnen mit einem dünnen Laugenfilm, einer so genannten Seifenlamelle. Sie entsteht, wenn man zum Beispiel einen benetzbaren Ring aus einer wässrigen Lösung herauszieht. Dabei wirken verschiedene Kräfte. Die Flüssigkeit bleibt zunächst durch Adhäsion hängen und zieht sich dann beim Anheben als eine dünne Lage quer durch das Ringinnere. Dabei muss das Wasser zwei Grenzflächen zur Luft ausbilden. Hierfür ist Energie nötig, die beim Hochziehen mechanisch zugeführt wird. ...
Schreiben Sie uns!
1 Beitrag anzeigen