Sternentwicklung: Wie wächst ein Riesenstern?
Vermutlich gibt es Studien, die das Gesundheitsrisiko des Lesens von E-Mails auf nüchternen Magen belegen. Am Morgen des 14. Oktober 2015 tat ich (Bringfried Stecklum) genau dies erneut und studierte "The Astronomer’s Telegram" (ATel) Nummer 8286. Japanische Radioastronomen beschrieben darin den Ausbruch von Methanolmasern in der Sternentstehungsregion S255 im Sternbild Orion.
So oder ähnlich begann für mich diese Geschichte, die noch andauert und durch glückliche Umstände begünstigt wurde. Zwar fand ich den Inhalt des ATel bemerkenswert, dennoch wäre die Nachricht möglicherweise in meinem Gedächtnis versunken, wenn nicht wenig später mein Kollege Alessio Caratti o Garatti vorgeschlagen hätte, Infrarotbilder der betreffenden Region aufzunehmen.
Laut Theorie werden Methanolmaser, die bei der Frequenz 6,7 Gigahertz strahlen, durch die Infrarotstrahlung warmer Staubteilchen gepumpt. Daher lag der Verdacht nahe, dass die beobachtete stärkere Maseremission durch den Ausbruch eines jungen Sterns verursacht worden sein könnte, dessen zirkumstellare Scheibe die Infrarotstrahlung lieferte ...
Schreiben Sie uns!
Beitrag schreiben