Wikinger (II): Die Häuptlinge des hohen Nordens
Fast 400 Jahre lang herrschten Wikingerhäuptlinge über den Hof von Borg. Bauten die Siedlung im hohen Norden Europas zur mächtigen Residenz aus, regierten frei und unabhängig. Doch um das Jahr 900 verließ Olaf, der wegen seiner buschigen, schwarzen Augenbrauen »Doppelbraue« oder im Altnordischen »Tvennumbrunni« genannt wurde, seinen Hof mitsamt seinen Leuten. Was trieb sie fort? Das gewaltige Haus auf der Lofoteninsel Vestvågøy weist keinerlei Brandspuren oder gewaltsame Zerstörungen auf.
Mit den Jahren verschwand die Wikingerresidenz unter dem Humus von Viehweiden und Äckern. »Ich hatte mir 1981 einen neuen Pflug gekauft, der fünf Zentimeter tiefer in den Boden eindrang«, erinnert sich der Bauer Frik Harald Bjerkli. Die Spur hinter dem Pflug aber sah irgendwie seltsam aus. Der Landwirt fragte den Hobbyarchäologen Kåre Ringstad um Rat, der seinen Augen nicht trauen wollte: In den Pflugfurchen tauchten nicht nur die Hinterlassenschaften von Feuern auf, sondern auch diverse Glasperlen und Keramikscherben ...
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