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Astronomie und Praxis: Beobachtungen: William Huggins und das Katzenauge

Vor mehr als 150 Jahren erweiterte der englische Astronom William Huggins die damals noch junge Astrospektroskopie um ein neues Gebiet: Mit einem selbst gebauten Spektroskop analysierte er als erster das Licht eines kosmischen Nebels. Der von ihm im August 1864 anvisierte Katzenaugennebel" im Sternbild Drache ist auch für den heutigen visuellen Beobachter ein reizvolles Ziel am sommerlichen Nachthimmel.
Katzenaugennebel NGC 6543 im Sternbild Drache
Im 19. Jahrhundert stritten die Astronomen bereits längere Zeit über die Natur der so genannten Nebel – ausgedehnte, schemenhafte Lichtquellen am Nachthimmel. Die einen meinten, es handele sich um Wolken aus Gas, andere waren der Überzeugung, sie seien in Wirklichkeit Ansammlungen von Sternen, die nur auf Grund ihrer sehr großen Entfernungen zur Erde im Teleskop wie diffuse Lichtflecke erschienen. Mit Hilfe immer größerer Teleskope ließen sich zwar tatsächlich vereinzelt Nebel in Einzelsterne auflösen, bei vielen anderen gelang das jedoch nicht. Bestanden sie demnach aus reinem Gas? Und wenn ja, warum leuchteten sie? Allein mit Teleskopen war das Rätsel offenbar nicht zu lösen. Die Astronomen benötigten ein Instrument, das mehr Informationen über ein astronomisches Objekt zu Tage fördern konnte als nur seine Helligkeit oder Form. Nicht erst seit Isaac Newton war bekannt, dass sich das weiße Licht der Sonne in ein »Regenbogenspektrum« von Farben zerlegen lässt, beispielsweise mit einem Glasprisma. Jede Farbe entspricht dabei einem Wellenlängenbereich: Das sichtbare Licht mit der größten Wellenlänge ist rot, das kurzwelligste violett. Zu Beginn der 1860er Jahre erkannten der Physiker Gustav Kirchhoff und der Chemiker Robert Bunsen, dass solche Spektren nicht nur hübsch aussehen, sondern auch nützlich sind.

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Spektrum der Wissenschaft – Den Kosmos entschlüsseln – Vom Sonnensystem in die Tiefen des Universums

In dieser Ausgabe berichten wir über ferne Galaxien, das Sterben von Sternen, äußerst energiereiche Gammastrahlenblitze und neue Erkenntnisse zur Dunklen Energie. Weiter informieren wir Sie über Raumfahrtmissionen zu anderen Himmelskörpern, beispielsweise die der NASA-Sonde Europa-Clipper, welche den gleichnamigen Jupitermond auf die Existenz von Ozeanen untersuchen soll. Darüber hinaus: Teleskope der Superlative mit denen der Kosmos auch von der Erde aus, immer genauer beobachtet werden kann.

Sterne und Weltraum – Planet X: Versteckt er sich im äußeren Sonnensystem?

Die Suche nach Planet X fasziniert Wissenschaftler weltweit. Die Raumfahrt ermöglicht dafür bahnbrechende Erkenntnisse und öffnet Türen zu bisher unerreichbaren Zielen. Von der Untersuchung ferner Asteroiden mit dem James-Webb-Teleskop und dem Röntgenteleskop XRISM, über die Mondlandung der Sonde Blue Ghost I, bis zu spektakulären Missionen europäischer Raumsonden wie Hera – der Weg ins All bleibt voller Herausforderungen und Inspirationen. Ein Blick ins Universum, der Staunen garantiert!

Sterne und Weltraum – Omega Centauri: Schwarzes Loch im Kugelsternhaufen entdeckt

Im zu unserer Galaxis gehörenden Kugelsternhaufen Omega Centauri wurde ein Schwarzes Loch der Mittelklasse aufgespürt. Lassen Sie sich die Vorgehensweise zur Entdeckung und die Bedeutung dieses Fundes erläutern. Weiter stellen wir das sich im Bau befindliche größte Radioteleskop der Welt vor, das Square Kilometre Array, das die Astronomie, ähnlich wie das James-Webb-Teleskop, revolutionieren könnte. Darüber hinaus berichten wir über die stetig steigende Lichtverschmutzung auf unserem Planeten, die auch vor den ESO-Observatorien in der Atacama-Wüste nicht Halt macht, und informieren Sie über die neuesten Erkenntnisse zu Funden organischer Verbindungen in den Gesteinsproben des Asteroiden Bennu, die von der Raumsonde OSIRIS-Rex im September 2023 zur Erde gebracht wurden. Wie Sie mit einfachen Mitteln Zeuge hochinteressanter astronomischer Ereignisse werden können, lesen Sie unserem Praxisbeitrag über die Grundlagen und Tipps zur Himmelsbeobachtung mit Ferngläsern.

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