Geologie: Zirkone – Zeugen der frühen Erdgeschichte
Zirkonia ist ein beliebter Schmuckstein, der Diamanten ähnelt, jedoch deutlich erschwinglicher ist. Der synthetische Kristall wird aus Zirkoniumdioxid (ZrO2) hergestellt. Ebenfalls als Diamantersatz taugen natürlich vorkommende Zirkoniumsilikate (ZrSiO4), besser bekannt als Zirkone. Große Kristalle dieses Minerals bilden Oktaeder, die zwei an der Basis zusammengeklebten Pyramiden gleichen. Man findet sie – je nach Kristallstruktur und Verunreinigung – in vielen verschiedenen Farben, von Violett über Rot bis Gelb. Manche sind auch durchsichtig.
Zwar haben Zirkone einen geringeren kommerziellen Wert als Diamanten, dafür ist ihr wissenschaftlicher Informationsgehalt umso größer, was sie für Geologen besonders kostbar macht. Zirkone bilden sehr harte Kristalle, die praktisch nicht verwittern, und zwar vor allem in granitischem Magma, wenn dieses abkühlt. Zirkoniumatome sind recht groß, so dass sich bei der Kristallbildung leicht Elemente wie Uran und Thorium einlagern, die in anderen Mineralen keinen Platz finden. Geowissenschaftler nutzen deshalb Zirkone, um anhand des Zerfalls des radioaktiven Urans in stabile Bleiatome das Alter von Gesteinsproben zu bestimmen ...
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